Lag der Bitcoin noch zu Beginn des Jahres 2017 bei 1.000 US Dollar, so schoss der Kurs auf knapp 20.000 US Dollar – und das innerhalb von gerade einmal zwölf Monaten. Glaubt man den Prognosen, so war das nicht der letzte Höhenflug des Bitcoin. Zahlreiche Experten wie Analysten sind überzeugt, dass der Preis in den nächsten Monaten wie Jahren ordentlich nach oben schießen wird – selbst von „Millionenbeträgen“ wird bereits gesprochen.
Grund genug also, sich etwas genauer mit dem Kauf von Bitcoin zu befassen und zu schauen, wie man selbst mit möglichst geringem Aufwand gewinnbringend mit der digitalen Währung handelt.
Warum sich immer mehr private Anleger für den Bitcoin interessieren
Der Bitcoin-Preis basiert auf dem altbekannten Spiel von Angebot und Nachfrage. Aufgrund der Tatsache, dass die Medien verstärkt über den Bitcoin berichtet haben, viele Analysten und Marktbeobachter von einer goldenen Zukunft ausgehen und zudem noch die Angst um das altbekannte Bargeld in den Köpfen der Menschen verankert wurde, mag es somit keine Überraschung sein, dass der Bitcoin in den letzten Jahren eine ordentliche Preissteigerung erleben durfte.
Natürlich sind derartige Kurssprünge, wie sie etwa 2017 und auch Anfang 2019 beobachtet werden konnten, für viele private Kleinanleger Grund genug, um selbst in den Bitcoin zu investieren.
An dieser Stelle muss jedoch erwähnt werden, dass man ausgesprochen vorsichtig sein sollte, wenn es darum geht, Kapital in den Kryptomarkt zu pumpen. Da der Markt volatil ist, gehören (mitunter sehr starke) Schwankungen zur Tagesordnung. Das heißt, auch Verluste sind möglich.
Bitcoins Kaufen – die Möglichkeiten
Hat man frei zur Verfügung stehendes Kapital, so kann man durchaus Bitcoins kaufen. Doch welche Möglichkeiten stehen in diesem Fall zur Verfügung?
Mit Contracts for Difference handeln
Ein Anleger, der nur auf die Kursentwicklung des Bitcoin wetten will, braucht keine Coins erwerben, sondern kann hier unkompliziert über einen CFD Broker agieren.
Wichtig ist, dass man hier mit Instrumenten arbeitet, die das Risiko reduzieren:
- So kann man mit Stop Loss bereits im Vorfeld festlegen, wie hoch der maximale Verlust ausfallen darf.
Um hier den Markt richtig einschätzen zu können, sollte man also stets die Nachrichten und somit die neuesten Entwicklungen im Bereich der Kryptowährungen – aber auch der Blockchain, der Technologie hinter der Kryptowährung – verfolgen.
- Ein großer Vorteil, wenn man mit CFDs arbeitet: Anleger können auch darauf setzen, dass es mit dem Kurs bergab ab – das heißt, es geht nicht nur um den Kursgewinn, sondern mitunter auch um den Kursverlust.
Mit „echten“ Bitcoins handeln
Bitcoins kauft man über einen Marktplatz oder über eine Börse. Wer daran glaubt, dass der Preis des Bitcoin nach oben klettern wird, der kann natürlich auch „echte Coins“ erwerben. In diesem Fall erwirbt man Teile der Kryptowährung, die dann im digitalen Portemonnaie (Wallet) aufbewahrt werden. Dabei handelt es sich um eine Art Girokonto für Kryptowährungen.
Zu beachten ist, dass man hier natürlich auch starke Nerven braucht. Denn nicht nur, dass man eine relativ hohe Summe investieren muss, um einen ganzen Bitcoin zu besitzen, so kann es immer wieder um 200 US Dollar bis 500 US Dollar nach oben wie aber auch nach unten gehen. Das heißt, das Kapital, das hier in den Bitcoin gesteckt wurde, kann jederzeit weniger werden.
Der Kaufprozess
Wie man sich einen derartigen Kaufprozess vorstellen kann?
Bitcoin kaufen auf einem Marktplatz
Auf dem Marktplatz, wie beispielsweise bitcoin.de, stellt ein angemeldeter Nutzer ein Angebot ein, wobei hier gleich vorweg angegeben wird, wie hoch der Preis für den Bitcoin sein soll:
- Der Käufer bekommt dann einen Überblick, zu welchen Preisen der Bitcoin angeboten wird.
- Einigen sich die beiden Seiten, so überweist der Käufer dann die vereinbarte Summe auf das angegebene Konto.
- Die vereinbarte Bitcoin-Menge wird in der Zwischenzeit von Seiten des Marktplatzes eingefroren.
- Hat der Verkäufer den Geldeingang bestätigt, so werden die erworbenen Coins in das digitale Portemonnaie des Käufers transferiert.
Zu beachten ist, dass hier von Seiten des Betreibers der Plattform eine geringe Gebühr verlangt werden kann. Das heißt, man sollte im Vorfeld einen Blick auf die Konditionen werfen, um am Ende keine böse Überraschung zu erleben.
Bitcoin kaufen bei einer Börse
Eine weitere Möglichkeit ist der Erwerb über eine sogenannte Bitcoin Börse. Zu den wohl bekanntesten Börsen gehören unter anderem Bitfinex, Kraken, Paymium oder auch Bitstamp.
- Hier gibt man an, wie viel Geld man „tauschen“ möchte – die Börse präsentiert dann die Umrechnung für die gewählte Summe.
- Steigt der Kurs, so kann man die erworbenen Coins (oder Coin-Anteile) gewinnbringend verkaufen.
Kann man Bitcoins auch offline kaufen?
Auch wenn es sich bei Kryptowährungen um sogenanntes digitales Geld handelt, so besteht sehr wohl auch die Möglichkeit, Bitcoins offline kaufen zu können. Hier stehen den Krypto-Fans verschiedene Wege zur Verfügung. Die wohl günstigste wie auch schnellste Möglichkeit?
Auch wenn es sich dabei um keine gängige Art und Weise handelt, wie man Bitcoins transferiert, so gibt es immer mehr Treffen zwischen Privatpersonen, die dann in einem Park, im Café oder bei der Bushaltestelle Bitcoin-Transaktionen durchführen.
Der Vollständigkeit halber erwähnen wir hier noch die Möglichkeit, Bitcoins über so genannte Krypto Roboter, wie z.B. Bitcoin Era, zu erwerben. Dieser Roboter errechnet mit Hilfe von Algorithmen die Warhscheinlichkeit, dass eine bestimme Marktentwicklung eintritt und handelt dann automatisch. Allerdings werden auch hier bestimmte Kenntnisse über den Kryptomarkt benötigt.
Wo werden die erworbenen Bitcoins aufbewahrt?
Wichtig ist, dass man seine gekauften Coins nicht auf der Börse lässt. Denn es wurden in der Vergangenheit immer wieder Bitcoin-Börsen gehackt und zahlreiche Konten leergeräumt. Wer hier richtig viel Geld investiert hat und mitunter noch einen hohen Gewinn verbuchen konnte, der sollte sich also nicht der Gefahr eines Hackerangriffs aussetzen.
Doch welche Möglichkeiten gibt es?
- Die private Wallet, also das digitale Portemonnaie, gibt es in einer Online-Ausführung, als USB-Stick aber auch als eigene Aufbewahrungsform auf dem Rechner.
- Bei der Online Wallet, die auch gerne Hot Wallet bezeichnet wird, handelt es sich um eine, wie der Name bereits vermuten lässt, im Internet aufbewahrte Geldbörse. Gesichert mit einem privaten Schlüssel, der sich aus Buchstaben zusammensetzt, bleiben die Coins dann im dem digitalen Portemonnaie. Verliert man seinen privaten Schlüssel, so sind die Coins weg – und zwar für immer.
- Anders hingegen, wenn man das digitale Portemonnaie auf seinem eigenen Computer installiert. Hier kann der Bitcoin-Betrag sozusagen am eigenen Rechner gespeichert werden. Ist man nicht mit dem Internet verbunden, so sind die Coins auch sicher – da braucht man also keine Angst vor Hackerangriffen haben. Wer aber mit dem Rechner online geht, der sollte entsprechende Vorkehrungen treffen, um nicht gehackt zu werden.
- Eine weitere Möglichkeit: der USB-Stick. Die Cold Wallet ist durchaus eine interessante Idee, Bitcoins zu speichern. Der Stick kann dann etwa in einem Safe oder direkt unter dem Kopfkissen aufbewahrt werden.
Fazit
Wer Bitcoin kaufen will, dem stehen mittlerweile eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung. Deshalb sollte man im Vorfeld folgende Punkte klären:
- Möchte ich lieber CFDs oder echte Coins handeln?
- Wenn ich echte Coins möchte, welche Art von Wallet werde ich mir zulegen?
- Welche Plattform möchte ich nutzen und bietet diese auch bitcoin und meine gewünsche Einzahlungsmethode an?
Doch ganz egal, wofür man sich letztlich entscheidet: Investiert man in den Bitcoin, so muss einem bewusst sein, dass es immer wieder zu Verlusten kommen kann – man sollte also immer nur frei zur Verfügung stehendes Kapital verwenden.
Über den Autor
Chefredakteur bei aktien-blog.com. Seit meinen frühen Jugendjahren beschäftige ich mich mit Aktien und verschiedenen Investments und bin aktuell als selbstständiger Finanzvermittler tätig.