In Blaubeuren ist die Stimmung zurzeit hervorragend: In der baden-württembergischen Kleinstadt befindet sich die Firmenzentrale von Centrotherm. Und der weltweit führenden Technologie- und Equipmentanbieter der Photovoltaikbranche verkündete Ende Januar ausgesprochen positive Auftragszahlen: Laut einer aktuellen Pressemeldung des Unternehmens stieg der Auftragseingang im vierten Quartal 2010 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um satte 192 Prozent auf 342 Millionen Euro. Weiterlesen
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Akquisition auf Pump: Pfeiffer Vacuum kauft Technologie von Alcatel Lucent
Der deutsche Pumpenhersteller Pfeiffer Vacuum hat im November 2010 hervorragende Geschäftszahlen für das dritte Quartal präsentiert und die Anleger zugleich mit einer erhöhten Prognose für das Gesamtjahr erfreut. Mit einem Umsatz von 59,1 Millionen, einem Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern von 14,4 Millionen Euro und einem Überschuss von 11,26 Millionen beendete das im TecDAX gelistete Unternehmen im September das bisher beste Quartal seiner Firmengeschichte. Für das Gesamtjahr rechnet Pfeiffer-Vorstandschef Manfred Bender nun sogar mit einem Rekordumsatz von 210 Millionen Euro.
Im kommenden Geschäftsjahr will das hessische Unternehmen seine internationale Marktpräsenz ausbauen und beabsichtigt hierfür die Vakuumtechnologie Adixen von Alcatel-Lucent für 200 Millionen Euro zu kaufen. Die Verhandlungen über den Kauf der entsprechenden Gesellschaften, Patente und Lizenzen wurden bereits weitgehend abgeschlossen. Bis Jahresende soll die Akquisition wirksam werden.
Laut einer aktuellen Pressemitteilung des Unternehmens erwartet Pfeiffer Vacuum durch die Akquisition einen verbesserten Zugang zu den asiatischen Wachstumsmärkten und sieht sich somit „auf dem Weg zum weltweit führenden Vakuum-Anbieter“.
Akquisition zu 100 Prozent von Banken finanziert
Das Unternehmen Pfeiffer Vacuum agierte bisher komplett schuldenfrei. Während die US-Regierung also erneut 600 Milliarden US-Dollar in ihre Very Old Economy pumpt, machen bodenständige deutsche Unternehmen hervorragende Geschäfte – zum Beispiel mit Vakuum-, Vor- und Turbopumpen. Doch die schuldenfreie Zeit ist nun auch bei Pfeiffer Vacuum beendet: Denn der Zukauf der Technologie von Alcatel Lucent wird zu 100 Prozent von zwei bisher nicht genannten Banken finanziert. Mittelfristig plant Pfeiffer Vacuum allerdings einen Teil der Finanzierungssumme durch den Verkauf eigener Aktien sowie durch eine Kapitalerhöhung in Höhe von rund 10 Prozent des Grundkapitals zurückzuführen.
Jean-Yves Guegan, Präsident von Adixen, kommentierte die geplante Akquisition derweil ausgesprochen wohlwollend: „Durch den Zusammenschluss von Adixen und Pfeiffer Vacuum, beide Marktführer in Pumpen-Lösungen und Lecksuch-Systemen, wird eine neue Größe in der Industrie entstehen“. Der Geschäftsbereich Vakuumtechnologie der Alcatel-Lucent-Gruppe war im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise allerdings in Bedrängnis geraten und musste zum Ende des Geschäftsjahrs 2009 einen Umsatz von nur 134 Millionen Euro und ein negatives EBITDA von 3 Millionen Euro präsentieren. Die Geschäfte im Jahr 2010 liefen jedoch auch bei den Franzosen wieder besser: Der Zwischenabschluss zum 30. Juni 2010 wies einen Umsatz von 116 Millionen Euro sowie ein EBITDA von 14 Millionen Euro aus. Für das gesamte Geschäftsjahr 2010 wird ein Umsatz von rund 270 Millionen Euro sowie ein EBITDA von 40 Millionen Euro erwartet.
Quartalszahlen und Zukunftsaussichten erfreuen auch die Börsianer
Das Pfeiffer-Management blickt zuversichtlich in die Zukunft und will „auf Basis der aktuellen positiven Geschäftsentwicklung“ im Jahr 2011 Umsatzerlöse von über 500 Millionen Euro erwirtschaften. An der Börse wurde diese Zuversicht umgehend eingepreist: Der Kurs der Pfeiffer Vacuum-Aktie stieg in der ersten Novemberwoche um rund 12 Prozent und notierte gegen Ende der Woche bei 81,00 Euro. Und auch die Analysten namhafter Bankhäuser zögerten nicht lange mit der Veröffentlichung neuer Kursziele: Die Privatbank Hauck & Aufhäuser erhöhte das Kursziel der Aktie von Pfeiffer Vacuum prompt von 78,00 auf 88,00 Euro, und auch die Analysten von Goldman Sachs sehen das Kursziel der Aktie nunmehr bei 105,40 Euro, stuften die Aktie unmittelbar nach Bekantgabe der beabsichtigten Akquisition von „neutral“ auf „buy“ hoch und erwarten für 2011 ein Ergebnis je Aktie von 6,78 Euro.
China bringt die Euphorie zurück: Zeit für Anlagetipps von Konfuzius?
Ein über den Erwartungen liegender US-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen, die Hoffnung auf eine Verdopplung des chinesischen Konjunkturpakets sowie positive Konjunkturdaten lösten heute die von zahlreichen Marktteilnehmern als „längst überfällig“ bezeichnete Erholung der Aktienmärkte aus. Der Dax kletterte heute um 5,4 Prozent auf 3890 Punkte und machte so annähernd die Verluste der vergangenen drei Tage wett. Weiterlesen
Wall Street spielt verrückt: Gerüchte über US-Autoindustrie sorgen für starke Kursschwankungen
Extreme Kursschwankungen bei US-Autotiteln lassen auch die Volatilität der Indizes steigen: Nachdem der Dow-Jones-Index nach Handelsbeginn deutlich abgab und erst wenige Punkte vor seinem Jahrestief bei 7773 Punkten wieder zulegen konnte, startete der Index seine Achterbahnfahrt. Gerüchte über eine Einigung beider Parteien im US-Senat bezüglich der Rettung der US-Autoindustrie sorgten zunächst für Kursgewinne und trieben den Dow Jones sogar bis auf 8187 Punkte. Weiterlesen
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Druck auf Rohstoff-Staaten Afrikas: EU will Entwicklungshilfe von Rohstoffpolitik abhängig machen
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Die Gerüchteküche brodelt wieder. Steht ein Krieg mit dem Iran in den nächsten vier bis acht Wochen bevor? Ich habe es zunächst auch nicht glauben können, doch es existieren tatsächlich einige Presseberichte darüber im Internet. Die allgemeine Presse scheint dieses Thema allerdings zu ignorieren. Das Standard-Argument gegen das Kriegs-Szenario ist natürlich der Wahlkampf in den Vereinigten Staaten, aber kann das die Handlungsfähigkeit der USA tatsächlich so stark beeinträchtigen oder sind das nur vorgeschobene Argumente? Weiterlesen
Talsohle durchschritten? „Nickel besticht durch starke Hausse-Faktoren“
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Einkaufsliste für diese Woche: China
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Die gestrige Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) scheint ihre Wirkung entgegen anfänglicher Skepsis doch nicht zu verfehlen: Nachdem die US-Indizes gestern nur leicht im Minus schlossen, überzeugten asiatische Indizes in der vergangenen Nacht sogar durch Kursgewinne. Somit stehen – zumindest für den heutigen Tag – auch für deutsche Standardwerte alle Zeichen auf „Erholung“. Doch was erwarten Sie mittelfristig von den internationalen Börsen? Geht der Kursverfall weiter? Dümpelt der Dax vorerst auf dem aktuellen Niveau oder bringt eine deutliche Erholung gar Kursgewinne? Stimmen Sie ab! Weiterlesen