Die besten Trading-Apps im Vergleich

Vorbei sind die Zeiten, wo man als Kleinanleger zur Bank musste, wenn man sich ein Anlagedepot zulegen wollte. Heutzutage lassen sich Wertpapiere bequem und schnell über das Handy «traden.» Das Angebot von sogenannten Trading-Apps wird auch immer grösser.

Manch ein Trader wählt aus Zeitmangel einfach irgendeine App, doch das ist ein Fehler. Die richtige Wahl einer App kann die eigene Rendite nämlich enorm beeinflussen, denn nicht alle Apps verfügen über sämtliche unerlässliche Funktionen.

Auf was man bei einer Trading-App achten sollte, über welche Funktionen sie verfügen sollte und welches die besten Apps sind, das finden wir gleich heraus.

Was gilt es bei der Wahl einer Trading-App zu beachten?

Neben Apps, über welche man mit Finanzprodukten handeln kann, gibt es auch reine Informations-Apps, welche ihre Nutzer beispielsweise mit Chartanalysen über Trends orientieren.

Insbesondere Daytrader können von den Trading-Apps profitieren, wenn sie beispielsweise per Push-Nachricht über wichtige Börsen-News informiert werden. Eine Trading-App auf dem Handy zu haben kann sich also lohnen.

Die App sollte aber in jedem Fall ein Börsenfeed bieten und dem Trader den direkten Zugang zum Wertpapierhandel verschaffen. Nur so kann er schnell von unterwegs aus reagieren, wenn es darauf ankommt.

Welche Funktionen sprechen für eine exzellente Trading-App?

Die Zeit für einen Vergleich der Trading-Apps sollte man sich auch als stets beschäftigter Unternehmer nehmen.

Nicht alle bieten nämlich die nachfolgenden Funktionen an, welche für eine empfehlenswerte App sprechen.

  • Realtime-Kurse:  Den Trader interessieren natürlich Kurse in Echtzeit. Nur wenn die App Realtime-Kurse liefert, kann er schnell auf günstige oder katastrophale Entwicklungen reagieren. Von Apps, die nur zeitverzögerte Kurse anbieten, lässt man lieber gleich die Finger – vor allem als Daytrader. Besonders ratsam sind Kurslisten, welche man per Pushnachrichten erhält. Diese informieren einen mit Echtzeit-Übersichten darüber, ob Aktienkurse steigen oder fallen werden. Als Trader kann man natürlich selbst wählen, welche Aktienkurse man sich anzeigen lassen will.
  • Push-Nachrichten / Bereitstellung von Infos: Ob es nun um die Launen von Politikern, Informationen zu Unternehmungen oder sonstige Pressemitteilungen geht, welche Aktiengesellschaften publik machen, die Push-Nachrichtenfunktion einer App ist von grösster Wichtigkeit. Diese können die Aktienmärkte nämlich alle beeinflussen. Das Weltgeschehen sollte man nie aus den Augen verlieren und eine App wählen, die ein News-Feed, eine Watchlist oder auch einen Kursalarm bietet. Push-Nachrichten haben den Vorteil, dass sie auch erscheinen, wenn die App geschlossen ist. So bleibt man als Anleger stets auf dem Laufenden.
  • Benutzerfreundlichkeit: Ist eine Aktien-App kompliziert in der Bedienung, wählt man besser eine Alternative. Schliesslich will man sich schnell über Marktlagen und Kurse informieren können und auch Angaben zur Performance erhalten.
  • Kosten: Bei Gratisversionen erhält man als Trader oft nur wenige Funktionen. Ein Vergleich mit der kostenpflichtigen Version lohnt sich deshalb. Gibt es nur eine kostenlose Variante, sollte man schauen, was die Aktien-App bietet und ob das für die eigenen Bedürfnisse reicht. Gute Aktien-Apps mit umfassenden Funktionen sind normalerweise nicht kostenlos zu haben.
  • Gemeinschaft: Manche Apps bieten sogar die Möglichkeit, sich mit der Community auszutauschen und die Entwicklung der Aktienkurse zu diskutieren. Nicht selten kann ein Seitenhieb von einem anderen Trader entscheidend sein, wenn es um Kursprognosen, Ziele oder auch sonstige Entwicklungen auf dem Aktienmarkt geht.

Welches sind die besten Trading-Apps?

An erster Stelle möchten wir eToro nennen; sie sticht am meisten heraus.

eToro

Die Börsen-App eToro überzeugt vor allem durch das angebotene Social-Trading, bei welchem man von erfolgreichen Tradern profitieren und diesen über die Schulter schauen kann. Anlagestrategien können völlig legal einfach kopiert und übernommen werden.

Eine Garantie auf Gewinne besteht selbstredend auch mit Social-Trading nicht.

  • Weitere Vorteile sind der kompetente Kundenservice, das Angebot in vielen Sprachen sowie das Tutorial, das neue Nutzer in die Materie einführt.
  • eToro’s Produktpalette ist mit mehr als 1’000 verschiedenen Investmentmöglichkeiten ausgesprochen breit. Zu den Handelsmöglichkeiten zählen neben dem Aktiengeschäft auch bestimmte Güter oder Spekulationsgeschäfte sowie Devisen, Kryptowährungen,  wie z. B Bitcoin, Indizes, Rohstoffe und ETFs.
  • Einzahlen kann auf verschiedene Arten, so auch per Kreditkarte oder via Paypal.
  • Die App ist bedienerfreundlich und modern gestaltet.
  • Die Benachrichtigung innerhalb der App erhält der Trader in Echtzeit.
  • Die Anmeldung ist kostenlos möglich. Um mit dem Trading beginnen zu können, muss der Anleger eine Mindesteinzahlung von 200 Euro tätigen.
  • Es besteht die Möglichkeit, die Plattform mit einem kostenlosen Demokonto kennenzulernen.
  • Neben dem Demokonto und dem Social Trading sprechen auch das News-Feed und die Trading-Akademie eindeutig für diesen Global Player im Bereich Finanzdienstleistungen.

eToro besitzt ein umfassendes Know-How, von welchem auch Anfänger auf dem Kapitalmarkt profitieren können.

74% der Konten von Privatinvestoren verlieren beim Trading von CFDs bei diesem Anbieter Geld. Überlegen Sie gründlich, ob Sie es sich leisten können, Ihr Geld durch das Eingehen des hohen Risikos zu verlieren.

Plus500

Dieser Online-Broker überzeugt mit einem breiten Angebotsspektrum bestehend aus über 2’000 Assets. Neben dem Handel mit Kryptowährungs-CFDs bietet Plus500 auch das CFD-Trading für Aktien, Devisen, Optionen, Indizes, EFTs und auch Rohstoffen.

  • Plus500 ermöglicht seinen Usern, ein kostenloses Demokonto zu nutzen. Das gehört heutzutage zwar schon zum Standard, dafür ist Plus500 in mehr als 30 Sprachen erhältlich.
  • Ausserdem sind auch Kleinstanleger mit einem Mindestinvestment von lediglich 100 Euro dabei.
  • Das Unternehmen hat in vielen Ländern Geschäftsstellen und verfügt deshalb über mehrere Lizenzen. Die Plus500UK Ltd ist autorisiert und wird reguliert von der FCA (#509909)
  • Plus500 verdient sein Geld grösstenteils mit «Markt-Spreads.» Auch berechnet die Plattform Gebühren für Währungsumrechnungen, Übernachtungsfinanzierungen oder Inaktivität. Dafür erhebt Plus500 keine Kommissionen, was bei vielen anderen Anbietern die Norm ist.
  • Die Kontoeröffnung ist schnell durchgeführt und auch die Tatsache, dass zur Verwendung der Plattform keine extra Wallet notwendig ist spricht für sich.
  • Plus500 hat seine eigene übersichtliche und benutzerfreundliche Plattform und setzt nicht auf den häufig genutzten MetaTrade4. Die Software kann der Trader als App verwenden.
  • Weniger schön sind der schwer zu erreichende Kundensupport, der nicht-existierende Telefonsupport und die teilweise langsame Auszahlung.

Plus500 ist ein sehr seriöser Anbieter mit vielen positiven Stimmen im Netz. Ausserdem sponsert Plus500 Atlético Madrid, eine erfolgreiche spanische Fussballmannschaft. Es überrascht nicht, dass Plus500 sich zu einer der beliebtesten Plattformen der Welt entwickelt hat.

Skilling

«Trading. Einfach. Gemacht.» lautet der Slogan von Skilling, einem Trading-Anbieter, der derzeit zwar noch ziemlich unbekannt doch recht vielversprechend ist.

  • Die Plattform überzeugt durch eine Bedienerfreundlichkeit und einer breiten Produktpalette. Anleger können über Skilling mit Aktien, Indizes, Rohstoffen, Forex und auch mit Kryptowährungen handeln.
  • Die übersichtliche Plattform bietet ein Demokonto und einen deutschsprachigen Kundensupport.
  • Die Anmeldung ist kostenlos und die Plattform wird durch die zypriotische Finanzaufsichtsbehörde CySEC überwacht.

OnVista Trading App

OnVista – ein Tochterunternehmen der Comdirect Bank – ist eine für Android und iOS verfügbare App. Die «Börse für unterwegs» existiert bereits seit März 2014.

  • Die Bewertungen der Kunden sind aber nicht gerade überwältigend. Anfänger beklagen die höhere Einarbeitungszeit und die umständliche Bedienung dieser Trading-App. Im Google Play-Store liegt die durchschnittliche Bewertung mit nur zwei von fünf Sternen ziemlich tief. Es gibt also noch Luft nach oben.

Trotzdem kann behauptet werden, dass OnVista eine gute Android- beziehungsweise iPhone-Aktien-App stellt.

  • Der Anleger erhält nämlich zahlreiche Infos zu Aktienkursen, Indizes, Devisen und auch anderen Finanzinstrumenten.
  • Die Anleitungen sind ausführlich und der Nutzer kann ein kostenloses Demokonto verwenden und ebenfalls kostenfrei ein Musterdepot anlegen.
  • Die Onvista App ist mit dem Onlineportal Onvista.de vernetzt. Neben Aktien kann der Trader hier auch mit Eurex und CFDs handeln, das Angebot kommt jedoch nicht an Plus500 oder eToro heran.

Onvista bietet in der App Realtime-Kurse, für welche eine Registrierung notwendig ist. Der Wertpapierhandel ist aber nur auf der Browserseite möglich, nicht in der App.

Bux Trading

Bux Trading hat Sitz in London und unterliegt deshalb den britischen Aufsichtsbehörden. Die Plattform ist sowohl für iOS als auch für Android verfügbar.

  • Schrullig ist, dass der neue Nutzer nach dem Installieren der App und der Anmeldung zuerst auf der sogenannten FunBux üben muss. Dies hat die Wirkung eines Demokontos; der Nutzer lernt die App und ihre Funktionen kennen.
  • Das Trading ist mit einer maximalen Hebelwirkung von 1:5 möglich. So haltet sich das Verlustrisiko in Grenzen. Sowieso sind Verluste auf das Guthaben eines Nutzers begrenzt. Beim Hebelgeschäft berechnet BUX abhängig vom Hebel und der Summe gewisse Finanzierungskosten.
  • Trotzdem sind die Gebühren generell sehr gering und beschränken sich sonst auf Kommissionen. BUX verzichtet gänzlich auf Spreads. Bei allen Basiswerten beträgt die Mindestgebühr 25 Cent pro Trade.
  • Leider kostet jeder Order, auch via CFD, eine Gebühr, unabhängig davon, ob es sich um einen An- oder Verkauf handelt.

BUX überzeugt aber mit einem umfangreichen Angebot, das in Kategorien wie amerikanische und europäische Aktien sowie Rohstoffe etc. unterteilt ist. Ob Frischling oder Profi, beide sollten bei BUX etwas finden, was zu den eigenen Bedürfnissen passt.

Comdirect Trading

Die neue Finanz-App der comdirect bank AG dürfte auch vielen neuen Nutzern ein Begriff sein. Comdirect Trading bietet ein Gratisdepot, ein Girokonto und Sonderkonditionen. Neben der Trading-App hat die comdirect bank AG auch eine Mobile- und eine CFD-App.

  1. Der Trader hat mit der Mobile-App Zugriff auf Depots und Konti inklusive Order und Überweisungsverkehr.
  2. Wertpapiere werden über die Trading-App gehandelt. Mit der Mobile-App ist dies zwar auch möglich, doch mit der Trading-App hat der User mehr Möglichkeiten.
  3. Über die CFD-App, der Name lässt es vermuten, können ausschliesslich CFDs gehandelt werden.

Alle drei Apps sind im AppStore als kostenloser Download erhältlich, sowohl für Android als auch für iOS. Anzumerken ist aber, dass nur Kunden, welche ein Depot bei der comdirect bank AG haben, die mobile App nutzen können.

  • Die Trading-App kann aber jeder neuer Kunde auch ohne ein bestehendes Depot nutzen, jedoch nicht mit sämtlichen sonst verfügbaren Funktionen.

Welche App sich am besten für den User eignet, hängt von den eigenen Bedürfnissen ab. Der Funktionsumfang reicht von News und Watchlists bis zu Informationen zum Gesamtkapital und Echtzeit-Aktualisierung von Gewinnen und Verlusten. In der CFD-App können die Trader den Betrachtungszeitraum und die Periodenlänge selbst bestimmen. Ausserdem kann mach sich Charts in mehreren grafischen Varianten darstellen lassen.

  • Leider bietet Comdirect Trading aber kein Demokonto; es muss gleich echtes Geld investiert werden.

Abschliessend kann also festgehalten werden; Comdirect ist gut, aber Konkurrenzplattformen wie eToro und vor allem Plus500 machen es noch besser.

Welche Schlüsse lassen sich ziehen?

Sowohl Aktien, CFDs als auch Kryptowährungen locken immer mehr Anleger. Man kann deshalb davon ausgehen, dass der Trend, Tradinggeschäfte über das Handy abzuwickeln, noch weitergehen wird. Der Druck und die Konkurrenz unter den Anbietern dürften noch weitergehen.

  • Unabdingbar für eine gute Trading-App ist ein Demokonto. Auch wenn die Resultate oft beschönigt sind, so kann man sich immerhin mit den Funktionen vertraut machen, bevor man echtes Geld in die Hand nimmt.
  • Weiter ist eine übersichtliche Gestaltung unerlässlich. Welcher Trader will sich schon mit komplizierten Funktionen herumschlagen, wenn er günstige Echtzeitkurse erblickt hat und seine Chance sieht?
  • Neben günstigen Konditionen sollte eine gute App auch eine möglichst grosse Produktpalette sowie viele Funktionen bieten.

Sollte man sich trotz eines Vergleichs mehrerer Apps immer noch nicht entscheiden können, könnten Test- oder Erfahrungsberichte das Zünglein an der Waage sein.

  • Kann ein Musterdepot via App geführt werden?
  • Ist es möglich, die Kurse in der App in Echtzeit zu verfolgen?
  • Wie sieht es mit Börsennews aus; kann man diese in der App einsehen?
  • Erfährt man durch die App, wie es den Aktiengesellschaften geht?
  • Zeigt sie Trends auf und macht sie bestimmte Prognosen?
  • Kann man über die Aktien-App von erfahrenen Tradern lernen und deren erfolgreiche Strategie dank Social Trading kopieren?

All diese Fragen sollte man mit «Ja» beantworten können. Zudem können gebührenpflichtige Extras den Unterschied machen.

Festzuhalten gilt aber, dass man seine Erfahrungen immer selber machen muss, um sich die Kenntnisse selbst anzueignen und auch wachsen zu können. Egal wie erfahren – und das gilt auch für das Social Trading – andere User können einem nie eine Garantie auf Erfolg bieten.
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Über den Autor

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Chefredakteur bei aktien-blog.com. Seit meinen frühen Jugendjahren beschäftige ich mich mit Aktien und verschiedenen Investments und bin aktuell als selbstständiger Finanzvermittler tätig.