Molybdän-Aktien steigen: Was hat „Nachzügler“ Adanac zu bieten?

In der vergangenen Woche stand für Anleger von Rohstoff-Aktien ein Metall besonders im Blickpunkt: Molybdän. Nachdem der Preis für das silberne Metall, das unter anderem zum Härten von Stahl benötigt wird, auf 35 US-Dollar pro Pfund angestiegen ist, ziehen Molybdän-Gesellschaften nun nach. Die Aktie des größten börsennotierten Moly-Produzenten, Thompson Creek Metals, legte in den letzten Handelstagen immerhin rund zwanzig Prozent zu. Auch der australische Molybdän-Explorer Moly Mines konnte in der vergangenen Woche neue Höchststände erreichen. Ein Nachzügler, der aktuell kurz davor steht, ein neues Rekord-Hoch zu erklimmen, ist der kanadische Explorer Adanac Molybdenum.

Bei Adanac wird der momentane „Moly-Hype“ zusätzlich durch positive Unternehmensmeldungen untermauert: Man bereitet sich in diesen Tagen auf die Konstruktion der Ruby-Creek-Mine vor. Die Stromversorgung und sonstige infrastrukturellen Notwendigkeiten hat das Unternehmen innerhalb der vergangenen Wochen bereits in Auftrag gegeben. Der Bau der Mine steht nun unmittelbar bevor – bis Ende des Monats rechnen Aktionäre mit den letzten behördlichen Genehmigungen. Zusätzliche Phantasie sorgt bei Adanac das derzeit auf Ruby Creek durchgeführte Bohrprogramm. Die bisher bestätigten Ressourcen von 295 Millionen Pfund Molybdän sollen also noch erweitert werden.

Einziges Manko bei Ruby Creek ist derzeit die Energieversorgung. Hier plant Adanac in der ersten Phase der Produktion mit Dieselgeneratoren, die bereits bestellt wurden. Rentabel ist Ruby Creek nach den Berechnungen der Machbarkeitsstudie („bankable feasibility study“) allerdings dennoch – nach etwas mehr als drei Jahren soll der Cashflow aus der Produktion die Baukosten amortisiert haben.

Sollte der Bau von Ruby Creek demnächst beginnen und alle bürokratischen Formalitäten geklärt sein, dürfte das Unternehmen auch das Interesse großer Bergbaugesellschaften auf sich ziehen. Einige Anleger rechnen hier mit Thompson Creek Metals, das angekündigt hat, seinen Unternehmenswert deutlich steigern zu wollen und bereits im vergangenen Jahr durch eine spektakuläre Übernahme für Gesprächsstoff sorgte. Zudem würde Adanac als in Nordamerika tätiges Unternehmen gut in das Portfolio von Thompson Creek passen. Bisher handelt es sich bei den Übernahmegerüchten lediglich um Spekulationen. Gelingt Adanac der Schritt zum Produzenten, sind höhere Kurse absehbar – auch ohne Übernahmeangebot.

2 Gedanken zu „Molybdän-Aktien steigen: Was hat „Nachzügler“ Adanac zu bieten?

  1. Alexander

    Beobachte Adanac schon längere Zeit. Sehr interessanter Titel. Ein „Problem“ ist aber, wie im Artikel beschrieben, dass Cash Flow Generierung noch in weiter Ferne liegt.

    Keiner weiss wo der Moly Preis in zwei, drei Jahren steht. Daher sollte jeder schauen, welche Anlagestrategie er verfolgt… ( spekulative, kurzfristige Zocks oder langfristig auf der Hausse reiten )

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  2. Nico Popp

    Jeder Explorer hat das „Problem“, dass er nichts verdient. Allerdings ist als Aktionär in der Entwicklungphase auch am meisten Geld zu verdienen. Adanac war in den letzten Monaten sehr volatil, gerade im Bereich um 1,60 Euro war nach mehreren Anläufen immer wieder Schluss. Ich denke aber, dass Adanac früher oder später neue Hochs erreichen wird und bin gerade für die nächsten 3-4 Wochen zuversichtlich.

    Habe bei Adanac wegen der Bohrungen nachgefragt, die Mail kam leider nach dem Artikel: Einige Bohrergebnisse werden bis zum Herbst erwartet, allerdings sind die Labore beschäftigt, weswegen keine eindeutigen Versprechungen gemacht werden können. Läuft bis Herbst alles nach Plan, sollten sich die Produktionspläne auch im Kurs widerspiegeln.

    Adanac ist in meinen Augen etwas für Anleger, die ein Jahr warten können. Vom Risikoprofil aber eine ganz gute Wahl. Trader müssen die Volatilität berücksichtigen und finden ggf. zum traden Besseres.

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