Produktion Anfang 2009: Adanac Molybdenum ist noch für Überraschungen gut

Nicht zuletzt die Auflage einer Beteiligungsgesellschaft für Molybdän-Explorer durch Investment-Legende Eric Sprott hat dem silbernen Rohstoff zu neuer Popularität verholfen. Kleinere Explorer aus dem Molybdän-Geschäft haben auch in Deutschland immer mehr Aktionäre. Adanac Molybdenum ist neben der ebenfalls bereits bekannten Moly Mines eine Gesellschaft, die sich ganz auf die Produktion von Molybdän fokussiert hat. Mit dem Ruby-Creek-Projekt möchte Adanac bereits im ersten Quartal 2009 in Produktion gehen. Neben Ruby Creek verfügt Adanac über drei weitere Molybdän-Liegenschaften in den USA, die allerdings noch weniger entwickelt sind. Für Ruby Creek wurde im Februar 2006 eine Machbarkeitsstudie („bankable feasibility study“) vorgelegt und die Ressourcen vor wenigen Tagen um zehn Millionen Pfund auf 295 Millionen Pfund Molybdän erweitert. Adanac-CEO Michael MacLeod möchte sein Unternehmen mit Ruby Creek zu einem weltweit anerkannten Produzenten von Molybdän formen und das seit Jahren erste Molybdän-Projekt im Tagebau entwickeln.

Bezüglich der noch ausstehenden Finanzierung in Höhe von 450 Millionen kanadischen Dollar sieht MacLeod keine Probleme: „Innerhalb von drei Jahren können die Kredite zurückgezahlt werden. Wir gehen von einer Preisspanne zwischen 15 und 22 Dollar aus, das ist in unseren Augen sehr konservativ kalkuliert, da wir viel positivere Erwartungen an den Molybdän-Preis haben.“ Das Camp rund um die erste Produktionsstätte von Adanac wurde bereits in Auftrag gegeben. Mit aktuell rund 130 Millionen Euro ist Adanac Moly bereits ambitioniert bewertet. Vergleicht man die Bewertung mit Moly Mines, deren Spinifex-Projekt ebenfalls im Jahr 2009 in Produktion gehen soll, fällt auf, dass Adanac Molybdenum gemessen an den ermittelten Moly-Vorkommen zwar höher bewertet ist als Moly Mines, im Gegenzug jedoch mit 5,21 Euro pro Tonne im Vergleich zu 5,32 Euro bei Moly Mines auch minimal preiswerter produzieren kann. Zudem plant man bei Adanac die Erweiterung der Ruby Creek Liegenschaft in die Tiefe. Gegenüber Aktien-Blog bestätigte eine Unternehmenssprecherin, dass der durch die Machbarkeitsstudie abgedeckte Bereich lediglich ein Auszug der tatsächlich vorhandenen Reserven sei. Details stehen selbstverständlich noch aus, allerdings sieht die Gesellschaft in der Erweiterung von Ruby Creek weiteres großes Potential. Zunächst möchte man sich jedoch auf den einfachen und preisgünstigen Tagebau konzentrieren.

Eine Minenlizenz soll in den nächsten Monaten erteilt werden, damit noch im Sommer mit dem Bau der Mine begonnen werden kann. Aufgrund guter Beziehungen zu den Anwohnern rund um das Ruby-Creek-Projekt erwartet CEO MacLeod hierbei jedoch keine Probleme. Allerdings könnte die fehlende Energieversorgung der Mine zunächst dazu führen, dass Adanac mittels Dieselgeneratoren Strom erzeugen muss. Dies könnte bedeuten, dass die Produktionskosten pro Pfund um 1,50 bis 2 CAD steigen. Allerdings erwartet man von Seiten des Unternehmens, dass die Mine mittelfristig an das Netz der Energieversorger angeschlossen wird – schließlich ist Adanac ein für die Region bedeutender Arbeitgeber. Auch aus der Finanz-Community hat Adanac in der Vergangenheit Lob bekommen: Ein Mitarbeiter von Canaccord sah bei Adanac „alle Voraussetzungen um erfolgreich zu werden“. Es ist daher anzunehmen, dass sich auch einige große Adressen unter den Aktionären von Adanac befinden. Ein in Kürze erfolgendes Listing am „Senior Board“ der Börse in Toronto soll zudem weitere institutionelle Investoren zum Kauf von Adanac-Anteilen bewegen.

Adanac Molybdenum klingt vielversprechend. Zwar zeigt sich die Aktie in diesen Tagen noch volatil, doch hat man bei Adanac klare Zielvorgaben: Ab 2009 soll produziert werden. Mit Gewährung der Minenlizenz und weiteren Details zur Infrastruktur sollte die Aktie zusätzlichen Aufwind bekommen. Ebenso bietet die geplante Erweiterung von Ruby Creek großes Potential. Lediglich die noch nicht gewährleistete Energieversorgung und die noch ausstehende Minenlizenz stellen ein gewisses Risiko dar. Geht alles jedoch so von statten wie geplant, werden diese Hürden bald aus dem Weg geräumt. Die Pläne des Managements rund um CEO MacLeod klingen realistisch und vielversprechend zugleich – Überraschungen nicht ausgeschlossen.

7 Gedanken zu „Produktion Anfang 2009: Adanac Molybdenum ist noch für Überraschungen gut

  1. Meister Eder

    Sehr toller und objektiver Artikel. WIeso will Adanac denn die Resourcen nicht erweitern? die bewertung ist ja schon hoch dafür dass sie nur 295 mio pfund ihr eigen nennen. kommt da noch mehr?

    Grüße vom Meister!

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  2. Nico Popp

    Wie geschrieben vermutet Adanac weiteres Molybdän in Ruby Creek. Die Worte der IR-Mitarbeiterin klangen zumindest nicht so, als ob dort auf gut Glück gesucht werden würde. Details gibts aber noch nicht. Die vordergründigen Unterschiede zu Moly Mines müssen sich langfristig nicht im Kurs niederschlagen. Ich denke man wollte bei Adanac so schnell wie möglich zur Produktion kommen und erst dann ggf. weitere Vorkommen erschließen. Wenn die Mine erst einmal gebaut seit sollte, sind weitere Resourcen auch für Aktionäre noch „greifbarer“ Aktuell wird ja eher auf die Produktion gewettet die laut BFS rentabel sein soll. Hier ist Adanac zum Beispiel weiter als Moly Mines, die zwar noch keine BFS haben, allerdings schon eine Minenlizenz.

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  3. Nico Popp

    Das wollte ich auch gerade schreiben! 🙂

    Gute Nachrichten für Aktionäre. Kapital wurde in den vergangenen Tagen auch aufgenommen. Meine Meinung nach liegen Adanac jetzt keine Steine mehr im Weg. Die Krönung wäre die Zusage für einen günstigen Stromanschluss und weitere Details zur Infrastruktur. Mal abwarten wie der Markt diese Neuigkeiten aufnimmt. Ich bin zuversichtlich.

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