Noch gestern zeigten sich Marktteilnehmer bezüglich der weiteren Entwicklung deutscher Standardwerte zuversichtlich. Börsianer sahen die Marke von 7000 Punkten sogar nachhaltig überwunden. Durchwachsene Vorgaben aus Japan und den USA haben Anleger heute allerdings die Notbremse ziehen lassen: Der Dax notiert aktuell bei 6925 Punkten rund 1,46 Prozent im Minus. Sucht man in der Dax-Kursliste Gewinner, sucht man diese fast vergeblich. Lediglich Altana behauptet sich knapp gegen den Trend. Die Deutsche Börse, Fresenius Medical Care, MAN und ThyssenKrupp geben teilweise mehr als drei Prozent ab. Ein weiterer verunsichernder Faktor könnte die neueste Studie der Financial Times Deutschland (FTD) sein: Die Zeitung befragt gemeinsam mit einem Institut professionelle Anleger zu ihrer Haltung gegenüber den Aktienmärkten.
Neuerdings sprechen sich mehr Profis für einen Verkauf von Anteilen aus, als für weitere Wertpapierkäufe. Die Meinung der Profis gilt als Indikator für die zukünftige Stimmung des gesamten Marktes. Die Expertenmeinungen sollte man jedoch nicht überbewerten: Profis ändern ihre Meinung mitunter schnell. Bereits eine kleine Kurskorrektur mit anschließender Seitwärtsbewegung kann Profis wieder vom Kauf von Wertpapieren überzeugen. Wer sich als Privatanleger also immer auf die mit Verspätung veröffentlichten Studien verlässt, kommt unter Umständen zu kurz.
Panikmache scheint ja Spass zu bereiten, oder? Oder wird hier mit SYSTEM gewerkelt ??
Nun denn. Freuen sich die Broker, nicht wahr? DIE gewinnen immer.
Die Panik vor 15.30 Uhr war wohl eher noch die Ruhe vor dem Sturm. Dennoch wird die Suppe nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wird. Wenn man den Chart des Shanghai Composite anguckt, sieht man noch immer einen intakten Aufwärtstrend. Ich rechne damit, dass die Verluste in den nächsten Stunden langsam wieder abgebaut werden. Erst wenn charttechnische Unterstützungen und Trends nachhaltig gerissen sind, werde ich skeptisch. Hier waren Gewinnmitnahmen einfach mal angebracht.