Nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger und Imageproblemen wegen der eingesetzten Gentechnik laufen die Geschäfte mit Saatgut und Genpflanzen insbesondere in Amerika und Asien besonders gut. Nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger und – zumindest in Europa – Imageproblemen wegen der eingesetzten Gentechnik ist Agrarkonzern Monsanto wieder zurück in der Erfolgsspur.
Deutlich wird das an den Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2011/12. Denn da stieg der Umsatz um 15 Prozent auf 4,75 Milliarden Dollar und der Nettogewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen kam sogar um 19 Prozent auf 1,21 Milliarden Dollar voran. Mit diesen Zahlen lag Monsanto über den Schätzungen der Analysten. Aufbauend auf den Ergebnissen hob der Vorstand die Prognosen für das Gesamtjahr an. Konkret wird nun mit einem Gewinn je Aktie in einer Spanne von 3,49 bis 3,54 Dollar gerechnet statt wie bisher mit einer Range von 3,39 bis 3,44 Dollar. Das sollte auch mindestens erreichbar sein, belief sich das Ergebnis je Aktie in den ersten sechs Monaten doch bereits auf 2,48 Dollar und nur bei einem Ergebnis knapp auf Vorjahresniveau von 1,07 Dollar würde die Vorgabe bereits erreicht werden.
Kerngeschäft sind Landwirte in den USA
Vielleicht ist der vorsichtige Ausblick der Grund dafür, warum der Titel in diesem Jahr bisher nur seitwärts tendiert. Aber wir gehen davon aus, dass die diesjährige Prognose konservativ ist und am Ende zumindest leicht übertroffen werden kann. In den vergangenen fünf Quartalen ist genau dies der Gesellschaft, die mit der Pflanzen-Biotechforschung von BASF kooperiert, jedenfalls regelmäßig gelungen.
Analysten sehen das Unternehmen im Übrigen auch längerfristig auf Wachstumskurs. Ein wichtiger Antreiber sollen dabei neue Biotech-Produkte sein. Im Schnitt wird für die kommenden fünf Jahre mit einem jährlichen Gewinnwachstum von gut 11 Prozent gerechnet. Und weil es den Landwirten in Amerika, wo noch immer mehr als 50 Prozent der Umsätze erzielt werden, derzeit gut geht und in diesem Jahr mit einem rekordverdächtig hohen Anbau von Mais gerechnet werden darf, halten wir diese Erwartungshaltung auch durchaus für plausibel. Zumal sich der Vorstand auch fest weitere Marktanteilsgewinne vorgenommen hat.
Finger weg, es sei denn, Geld verdienen ist das einzige Interesse, ohne Rücksicht auf Verluste.