Aktien sind Wertpapiere, die den kleinen Anteil an einem Unternehmen verbriefen. Noch vor einigen Jahren war es möglich, Aktien in Papierform zu kaufen und den Anteilsschein an einem Unternehmen tatsächlich in den Händen zu halten. Heute werden Aktien in der Regel rein virtuell gebucht. Ähnlich wie das Geld auf Ihrem Girokonto werden Aktien nach dem Kauf in Depots verwahrt. Wenn eine Aktie wieder verkauft wird, verschwindet die Aktie aus dem Depot – der Gegenwert ihrer Aktienposition wird dafür auf eines ihrer Girokonten gebucht.
Inzwischen gibt es neben bekannten Filialbanken wie Sparkasse, Volksbank oder auch den großen Privatbanken wie Deutsche Bank oder Postbank eine Reihe Online-Broker, die zwar keine Filialen, dafür aber einen umfassenden Service rund um die Geldanlage im Internet bieten. Ihr Geld ist dort genau so sicher wie bei einer Filialbank. Bekannte Vertreter sind Comdirect, CortalConsors, DAB oder auch Flatex.
Schritt für Schritt zur ersten Aktie
Um diese Online-Broker nutzen zu können, müssen Sie dort ein in der Regel kostenfreies Konto eröffnen. Mittels Post-Ident-Verfahren wird sichergestellt, dass Onlinekonten nicht im Namen Dritter eröffnet werden können. Ist das Anmeldeverfahren abgeschlossen, schickt der Online-Broker seinem neuen Kunden Zugangsdaten zu, die es ermöglichen, sich bei der Bank einzuloggen und erstmalig online Bankgeschäfte zu erledigen.
Um eine Aktie zu kaufen, müssen Anleger eine Kauforder eingeben. Dazu müssen Kunden den entsprechenden Menüpunkt auf der Webseite Ihres Brokers auswählen. In der Regel heißt dieser „Depot“, „Orders“, „Handeln“ oder „Kaufen / Verkaufen“. Im weiteren Schritt legt ein Bankkunde Details zu seinem Wertpapierauftrag fest.
- Auswahl des Wertpapiers. Am besten eignet sich hierzu die Eingabe von Wertpapierkennnummer (WKN) oder ISIN. Da es zu einigen bekannten Namen mehrere Finanzprodukte gibt, vermeiden Sie so Verwechslungen.
- Auswahl des Handelsplatzes. Viele Aktien werden an unterschiedlichen Börsen oder Handelsplätzen umgeschlagen. Anleger sollten den Handelsplatz wählen, an dem die meisten Papiere gehandelt werden und der den günstigsten Preis bietet. Achtung: Der letzte Kurs gibt keinen Hinweis darauf, dass eine Aktie zu diesem Preis auch verfügbar ist.
- Auswahl der Aktienanzahl.
- Eingabe des Limits. Hier wird festgelegt, wie viel für eine Aktie maximal bezahlt wird. Bei Verkäufen definiert ein Limit den Mindestpreis für eine Aktie.
- Dauer der Gültigkeit einer Order.
- Orderzusätze. Damit bekommen die Limits eine andere Bedeutung. Zum Beispiel durch die Zusätze Stop-Loss oder Stop-Buy. Stop-Orders sind optional und müssen nicht eingegeben werden. Stop-Loss-Orders dienen dazu, Ihre Wertpapierpositionen gegen Verluste abzusichern. Sie können so beispielsweise festlegen, dass eine Aktie verkauft wird, wenn ihr Wert unter ein bestimmtes Niveau sinkt. So werden Verluste begrenzt.
Sind alle Angaben einer Wertpapierorder komplett, erhalten Aktienkäufer in der Regel eine Übersicht und müssen Ihren Wertpapierauftrag mittels der Eingabe einer TAN-Nummer, welche die Sicherheit des Online-Handels mit Aktien erhöht, bestätigen. Erst dann wird ein Wertpapierauftrag an den gewählten Handelsplatz weitergeleitet.
Kunden, welche mehrere Online-Broker nutzen oder die Ordermaske ihres Anbieter unübersichtlich finden, greifen häufig auch zu externen Software-Lösungen. Diese Produkte funktionieren unabhängig von Bank oder Online-Broker und ermöglichen es so, Aktien und andere Wertpapiere zu handeln.
Super Artikel! Der Teil Schritt für Schritt zur ersten Aktie hat mir wirklich geholfen..