Antriebslos dümpelt der deutsche Leitindex Dax seit Wochen durch den wechselhaften Sommer. Heute verhagelten durchwachsene Quartalszahlen aus den USA den Kursverlauf des deutschen Aktienindex: Nach einem verheißungsvollen Start sackte das Börsenbarometer auf 7806 Punkte ab und schloss auf Tagestiefststand. Lediglich die Aktie von MAN konnte heute mit 1,5 Prozent steigen – alle anderen Werte beendeten des Xetra-Handel mit einem Minus. Der Kursverlauf der vergangenen Wochen passt zur beginnenden Urlaubszeit. Wohl dem, der das richtungslose Hin und Her bereits für einen Sommerurlaub genutzt hat. Fällt der Index unter die Marken von 7800 und 7750 Punkten, sprechen charttechnische Argumente eher für fallende Kurse.
Dieses Sommerloch ist 1-2 Monaten zu spät dran, denn/aber auch dieses Mal ist nichts anders als sonst. Große Abstürze sehe ich aber nicht, dazu fehlen die Auslöser. Moderate Zinserhöhungen der EZB, fehlende Rückkäufe von Firmenchef und „nur“ Prognosenerfüllung der Firmen reichen nur für eine moderate Korrektur >7000.
Ich denke eher, dass noch viele Hausfrauenclubs nicht oder wenig investiert sind, und erst bei psychologischen DAX-Ständen z.B. zwischen 9 und 10tsd wird die Presse auch die letzte Zielgruppe in den Markt jagen, damit wir eine Euphorie erreichen – aus der diverse Interessengruppen wieder ein knuspriges neues Waterloo zaubern können.