Rare-Earth-Hoffnung Arafura Resources: CEO Alistair Stephens besucht Deutschland – mit Neuigkeiten im Gepäck

Es war Anfang März, als der bis dato unbekannte australische Rohstoffexplorer Arafura Resources, welcher auf Seltene Erden spezialisiert ist, durch einen fulminanten Kursanstieg in den Mittelpunkt des Interesses rückte. Viele Anleger sahen nun die Chance auf das schnelle Geld gekommen und kauften munter weiter bis der Kurs auf 1,50 Euro kletterte. Manch einem glücklichen Aktionär sind bei einer Wertsteigerung von 200 Prozent innerhalb von zwei Monaten wohl Eurozeichen in den Augen aufgeleuchtet.

Vergangene Woche präsentierte der charismatische Arafura-CEO Alistair Stephens sein Unternehmen vor einer überschaubaren Anzahl von Aktionären in einem Frankfurter Hotel. Laut Stephens liegt der Fokus bei den Seltenen Erden auf ein paar Elementen. Im Speziellen handelt es sich dabei um Neodymium und Praseodymium. Die wichtigsten Produzenten Seltener Erden verfügen im Gegensatz zu Arafura über geringere Neodymium-Gehalte und müssen daher größere Gesteinsmengen abbauen, um die gleiche Menge an Neodymium zu erhalten.

Durch den erhöhten Produktionsumfang bilden diese Hersteller jedoch Überkapazitäten anderer Elemente. Dadurch wird Arafura diese Elemente wohl nur zu einem geringeren Marktpreis als ursprünglich angenommen veräußern können. Die Finanzierung für Arafuras Vorzeigeprojekt, die „Rare-Earth-Elements“-Lagerstätte Nolans Bore, soll durch die Ausgabe von neuen Aktien und durch Vorwärtsverkäufe realisiert werden. Laut Stephens wurden teilweise schon Angebote von potentiellen Abnehmern unterbreitet. Um von möglichen Kurssteigerungen im Zusammenhang mit dem Projektfortschritt im vollen Ausmaß profitieren zu können, würde man jedoch solche Vereinbarungen erst zu einem späteren Zeitpunkt abschließen, so der CEO.

Auf der Suche nach dem optimalen Separationsvorgang kann das Unternehmen auf jahrelange intensive Forschungsarbeit zurückblicken. Letzte Tests haben ergeben, dass eine erneute Optimierung des Vorgangs erreicht werden konnte. Diese soll bereits über der als Standard geltenden Marke von 75 bis 80 Prozent liegen. Durch das Calciumchlorid, welches als Nebenprodukt der Säurebehandlung des Phosphats entsteht und somit günstig produziert werden kann, will Arafura den Sprung zur Marktführerschaft in diesem Bereich schaffen. Im australischen Darwin sollen hierfür die chemischen Verarbeitungsanlagen entstehen.

Im Zusammenhang mit der Errichtung der Anlagen sind mögliche Widerstände von Umweltorganisationen, der Grünen Partei aber auch von Anrainern oder Wirtschaftsgruppen zu berücksichtigen.

Da die Fokussierung auf Nolans Bore weiter verstärkt und liquide Mittel aufgebaut werden sollen, sei es durchaus denkbar, dass Arafura einen Verkauf der Eisenerz-Projekte an Territory Iron anstrebt. Laut Stephens sind die Bohrergebnisse beim Nolens Bore Nachfolgeprojekt Jervois für ein Erstbohrprogramm sehr gut gewesen. Nur eines von fünfzehn Bohrlöchern konnte keine Mineralisierung aufweisen.

Frankfurt sollte nicht die letzte Station in Europa bleiben – auch auf der Rohstoffkonferenz in London stellte Stephens sein Unternehmen vor. Wachsendes Interesse durch Investoren sollte Arafura Resources somit garantiert sein.

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