Arcandor-Diskussion rüttelt wach: Aktionäre von Premiere und ProSiebenSat.1 zurück auf dem Boden der Tatsachen

Getrübte Stimmung bei ProSiebenSat.1: Die Aktie verliert deutlichDie Euphorie am Aktienmarkt ist verflogen. Der deutsche Aktienindex Dax fiel zum Wochenbeginn unter die 5000-Punkte-Marke und beendete vorerst seine Jagd auf das Jahreshoch. Neben gemischten Vorgaben aus den USA und Asien sorgt unter anderem die Berichterstattung um den von der Insolvenz bedrohten Handels- und Touristikkonzern Arcandor für Gewinnmitnahmen. Insbesondere im Bereich der Nebenwerte gehören nahezu alle Highflyer der vergangenen Wochen zu den Verlierern: Allen voran setzt ProSiebenSat.1 den in der vergangenen Woche eingeleiteten Kursrutsch fort – binnen weniger Tage stürzte die Aktie von 4,75 auf 3,40 Euro. Unter anderem sorgte ein Hauptversammlungs-Beschluss über eine Kapitalmaßnahme bei Aktionären des Medienkonzerns für Panik. Aktien-Blog berichtete bereits vor Wochen trotz positiver Analystenkommentare über die Gefahr weiterer Kapitalmaßnahmen bei ProSiebenSat.1.

Charttechniker sehen den Einbruch der Medien-Aktie zwar bei 3,13 Euro vorerst gestoppt, halten ein Abrutschen unter die Drei-Euro-Marke bei ProSiebenSat.1 aber weiterhin für möglich. Auch die Aktie von Premiere schwächelt: Das Papier konnte in den vergangenen Wochen deutlich steigen und widerlegte so negative Analystenkommentare der vergangenen Monate.

Nun, da auch die Analysten bei Premiere verstärkt Kurse jenseits von drei Euro erwarten, bröckeln auch die Kurse des Pay-TV-Anbieters. Unter anderem irritiert das neue Tarifmodell des Senders, der sich ab Juli „Sky Deutschland“ nennen wird, die Aktionäre. Da die Tarife für Bundesliga-Fans deutlich teurer werden, bezweifeln Beobachter, dass Premiere seine Ziele erreichen kann und bis Ende des kommenden Jahres mehr als eine Million Neukunden gewinnen wird. Die Premiere-Aktie stagniert seit Tagen im Bereich zwischen 2,80 und 3,00 Euro.

2 Gedanken zu „Arcandor-Diskussion rüttelt wach: Aktionäre von Premiere und ProSiebenSat.1 zurück auf dem Boden der Tatsachen

  1. M. Bittrich

    Wenn Premiere die Neukundenzahlen weiterhin fälscht oder die Zählmethoden der T-Com benutzt, dann könnten die Ziele trotzdem noch erreicht werden. ;o)

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