Ermittlungen wegen Insidergeschäften: Wer wusste vom Porsche-VW-Deal?

Wissen ist Macht. Das gilt vor allem an den Finanzmärkten. Wer die richtigen Informationen hat und diese entsprechend interpretiert, ist an der Börse erfolgreich. Soweit die Theorie. Manchmal jedoch wissen Insider mehr als Außenstehende. Im Fall der Beteiligung von Porsche an Volkswagen im Jahre 2005 nutzten gut informierte Kreise ihren Wissensvorsprung möglicherweise zu illegalem Insiderhandel. Ein Bericht der „Wirtschaftswoche“ vermeldet, dass die Wertpapierhandelsaufsicht „Bafin“ Anzeige gegen ein Frankfurter Unternehmen für Vermögensverwaltung erstattet habe. Das Unternehmen habe vor Bekanntgabe der Beteiligung an Volkswagen Porsche-Aktien im Wert von rund vierzehn Millionen Euro verkauft – später verlor die Aktie mehr als zehn Prozent.
Die „Bafin“ tut was. Von vielen Kritikern als unflexible Behörde verspottet, vermeldet die Bundesanstalt doch immer wieder Erfolge. Zwar liegen die Transaktionen von Wertpapieren im konkreten Fall bereits lange zurück, doch spricht dies doch auch dafür, dass ein Verdacht seitens der „Bafin“ vor einer Strafanzeige intensiv geprüft wird. So wird nur ein Teil der untersuchten Transaktionen später tatsächlich auch zur Anzeige gebracht. Trotz der Erfolge der Aufsicht bleibt eines klar: Über die Höhe der Dunkelziffer bei Insidergeschäften kann nur spekuliert werden.

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