Zypern ist vorerst gerettet. Zwar sieht es danach aus, als würden die zypischen Banken wegen „technischer Probleme“ morgen nicht wie geplant öffnen können, doch ist zumindest eine Pleite der Mittelmeer-Insel abgewendet. Trotzdem sieht es danach aus, als würde lediglich das eine Aufreger-Thema durch ein neues ersetzt werden: Derzeit machen Gerüchte die Runde, wonach die Ratingagentur Moody’s die Bonität Italiens herabstufen will. Moody’s hat entsprechende Gerüchte bislang unkommentiert gelassen.
Auch aus Frankreich gibt es keine erfreulichen Nachrichten: Heute Vormittag hat Moody’s den Ausblick für die wichtigsten französischen Banken bei negativ belassen. Es hat den Anschein, als habe der Hickhack Wirkung gezeigt. Zypern hat bewusst gemacht, dass es um Europas Finanzsystem keinesfalls so gut bestellt ist. Vor allem vor dem Hintergrund der ursprünglich geplanten Beteiligung aller zyprischen Sparer könnte neue Unsicherheit in Italien, Spanien oder gar Frankreich zu dramatischen Folgen führen.
Update: Laut dem niederländischen Arbeitsminister und derzeitigem Chef der Euro-Gruppe, Jeroen Dijsselbloem, ist die Banken-Rettung in Zypern eine Blaupause für den Rest der Euro-Zone. Ziel sei es, Risiken von der öffentlichen Hand fernzuhalten.