„Es werden keine sechs Monate vergehen, bevor die Welt Barack Obama prüfen wird, wie sie es mit John Kennedy getan hat. Ich kann Ihnen mindestens vier oder fünf Szenarien geben, wie es möglicherweise ausgehen wird“, sagte Obamas Vize Joe Biden bei einer Spendenveranstaltung am 19. Oktober in Seattle. Er erwähnte den Nahen Osten und Russland als Optionen. Weiter sagte Biden: „Beachten Sie dies, wir werden eine internationale Krise haben, eine durch Menschen verursachte Krise, um das Temperament dieses Kerls zu testen. Umgürtet eure Lenden. Dies ist kein Rosen-Bett. Dem nächsten Präsidenten wird die bedeutungsvollste Aufgabe überlassen. Dies ist ein systemisches Problem, das wir mit dieser Wirtschaft haben. In einem Jahr ab jetzt werdet ihr sagen: „Oh mein Gott, warum sind sie in den Umfragen dort? Warum ist der Schulterschluss so gering? Warum ist das so schwer? Wir müssen einige unglaublich schwierige Entscheidungen in den ersten beiden Jahren treffen. Ich garantiere euch, es wird geschehen!“
Der ehemalige US-Außenminister, Colin Powell, jetzt ebenfalls im Obama-Team, gab sogar das Datum der nächsten großen Krise für den 21-22. Januar 2009 an, also direkt zur Amtsübernahme! Ein weiterer Obama-Berater ist Zbignieiw Brzezinski, der vielen Verschwörungstheoretikern als „die graue Eminenz“ unter den US-Globalstrategen bekannt sein dürfte. 1973 wurde Brzeziński der erste Direktor der so genannten „Trilateralen Kommission“ (Trilateral Commission), einer Gruppe prominenter politischer, akademischer und wirtschaftlicher Führungspersönlichkeiten. Wer sein Buch „Die einzige Weltmacht“ gelesen hat, weiss, worauf man sich bei ihm in der US-Außenpolitik gefasst machen muss: Er skizziert darin eine globale unilaterale Dominanz der USA, die an eine Durchdringung amerikanischer Interessen, vor allem in Zentralasien gekoppelt ist. Damit verbunden fordert er für die US-Außenpolitik, die Entwicklung der hier mit den USA konkurrierenden Großmächte China und Russland zu begrenzen, etwa indem man separatistische Bewegungen in den Grenzgebieten unterstützt.
Man muss allerdings kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu wissen, dass sowohl Biden, als auch Powell und Brzezinski im Council on Foreign Relations (CFR: Rat für auswärtige Angelegenheiten) längst vereint sind. Und es ist kein Geheimnis: Dort wird die Außenpolitik der USA bestimmt. Es kann also durchaus sein, dass die „große internationale Krise“, von der Biden und Powell schon vor der Wahl sprachen, längst „arrangiert“ wurde. Um was könnte es sich handeln?
- Iran: Eine Verschärfung der Konfrontation mit dem Iran dürfte bereits fest stehen. Sollte man wieder einmal „Beweise“ für die nahe Fertigstellung der iranischen Atombombe haben, dürfte es keinen Zweifel an einem Angriff Israels und der USA (mit der dann bereits überzeugten „internationalen Gemeinschaft“) geben.
- Zentralasien: Die EU plant ein Gaskartell gegen Russland! Die EU-Kommission schlug diese Woche überraschend vor, dass sich große Gaskonzerne wie E.On, RWE oder Gaz de France bei Verhandlungen über Lieferungen aus Zentralasiatischen Staaten (wie Aserbaidschan und Turkmenistan) nach Europa zu einem Einkaufskartell zusammenschließen sollen! Damit geht man auf Konfrontationskurs mit Russland, die wiederum in der Region eine Gas-Opec anstreben. Diese Konfrontation, sowie die Unterstützung politischer Hasardeure an den empfindlichen Flanken Russlands bergen empfindliches Konfliktpotenzial.
- Die Eskalation der globalen Kreditkrise: Obama könnte als Speerspitze für die Etablierung einer neuen „Weltfinanzordnung“ (unter Führung der USA) ins Feld geschickt werden.
Man sollte bei alledem im Hinterkopf behalten, dass viele Krisen (ob künstlich herbeigeführt oder real), meist einem Ziel untergeordnet werden: Viele Mitglieder des CFR (wie Top-Insider Brzezinski) wollen langfristig die Etablierung einer Weltregierung und einer Weltwährung unter Führung der USA.
Dieser Artikel wurde der Ausgabe des Börsenbriefs Rohstoffraketen vom 12. November 2008 mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Orsus Consult GmbH entnommen.
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