Eine Billion Dollar für die Infrastruktur? Merkel denkt nach – Obama prescht vor

'Yes we can!' Barack Obama schnürt das größte Konjunkturpaket der GeschichteKaum sind die ersten Konjunkturprogramme beschlossen worden, feilen Staatschefs weltweit bereits an neuen Maßnahmen gegen die Krise: Die Bundesregierung um Kanzlerin Angela Merkel scheint ihre anfangs ablehnende Haltung gegenüber weiteren Staatshilfen aufgegeben zu haben und berät sich heute mit Wirtschaftsexperten, um im Fall einer weiteren Verschärfung der Krise bereits Pläne in der Schublade zu haben. Details des neuen Pakets werden vorerst jedoch noch nicht erwartet. Ganz anders in den USA: Hier arbeitet das Team von „President-elect“ Barrack Obama scheinbar an einem „großen Wurf“ und will laut Wall Street Journal (WSJ) innerhalb der kommenden zwei Jahre bis zu einer Billion US-Dollar in Infrastrukturprojekte pumpen.

Dabei sollen Straßen, Stromnetze, Schulen und der Öffentliche Nahverkehr modernisiert werden. Details werden zwar erst in den nächsten Wochen erarbeitet, doch signalisiert die gigantische Summe den Märkten bereits heute, dass Obama die Krise ernst nimmt und bereit ist, neue Wege zu gehen. Mit welchen Mitteln die Bundesregierung die bedrohliche Wirtschaftslage bekämpfen will, wird sich dagegen frühestens im Februar zeigen.

Bis dahin bleibt den verunsicherten Bürgern nur die Hoffnung, dass sich die deutschen Entscheidungsträger ein wenig vom entschlossenen Auftreten Obamas beeinflussen lassen und zumindest die Sorge vor einem weiteren „Konjunkturpaket light“ durch ein Bekenntnis zu direkten Investitionen oder einer zeitweisen Mehrwertsteuersenkung entkräften.

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