Seit Wochen bestimmen die beiden Rohstoff-Konzerne BHP Billiton und Rio Tinto die Schlagzeilen. BHP hatte ein Übernahmeangebot für den Konkurrenten abgegeben, Rio Tinto hatte die Offerte schließlich abgelehnt. Bereits wenige Tage nachdem das Angebot bekannt wurde, spekulierte man in Investmentkreisen, ob sich nicht noch ein weiteres Unternehmen in die Übernahmeschlacht einschalten würde. Vor allem die strategischen Interessen Chinas rund um den Stahl-Rohstoff Eisenerz spielten bei den damaligen Spekulationen eine Rolle. Nun berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass auch die US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone um Rio Tinto mitbieten will.
Im Erfolgsfall solle Rio Tinto zerschlagen werden. Das Brisante an der Meldung ist, dass zum Konsortium rund um die us-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft auch ein chinesischer Investmentpartner gehören soll. Verhilft die „US-Heuschrecke“ Blackstone China zu einem Sieg im Kampf um die weltweiten Eisenerz-Reserven? Nach Angaben der Beteiligungsgesellschaft sollen allein die Eisenerz-Aktivitäten von Rio Tinto rund 110 Milliarden US-Dollar (USD) wert sein. BHP Billiton hatte für Rio Tinto insgesamt lediglich 140 Milliarden USD geboten. Es macht den Eindruck, als stünde die größte Übernahmeschlacht seit Mannesmann und Vodafone unmittelbar bevor. Auch für die weitere Entwicklung der Preise bei Eisenerz dürfte der Ausgang des Bietergefechts um Rio Tinto maßgeblich sein.
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Blackstone hat die Berichte über ein Interesse dementiert:
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Blackstone%20Interesse%20Rio%20Tinto/290534.html
Da wird so schnell nichts in dieser Richtung passieren …
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