„Diese Aktie wird am Montag explodieren – Sie wissen was Sie zu tun haben!“ Solche und ähnliche markige Sprüche erreichen täglich die elektronischen Postfächer zahlreicher Börsianer: Aktien-Spam greift immer mehr um sich. Mal handelt es sich um Unternehmen mit Geschäftsmodell Glücksspiel im Internet, mal um vermeintliche Experten für Multimedia oder der Gesundheitssparte. Eines jedoch haben alle durch Aktien-Spam beworbenen Gesellschaften gemeinsam: Eine geringe Marktkapitalisierung. Sonst wäre es windigen Spammern nicht möglich, durch reißerische eMails Profit zu machen. Eine Studie hat herausgefunden, dass sich das Handelsvolumen der „beworbenen“ Unternehmen kurz nach Versendung der eMails im Schnitt mehr als verdoppelt. Auch klettern besagte Aktien innerhalb von zwei bis drei Tagen um rund zwei Prozent. Bis dahin werden die Spammer schon längst Kasse gemacht haben: Es liegt nahe, dass die Versender dieser Werbemails bereits nach kurzer Zeit die vor der illegalen „Promotion“ von ihnen erworbenen Aktien verkaufen und weitaus höhere Gewinne einstreichen. Doch wer fällt auf diese Machenschaften herein? Unerfahrene Anleger ohne Depot bei einem Onlinebroker werden kaum innerhalb weniger Minuten Aktien, die Ihnen per eMail empfohlen wurden, bei ihrem Bankberater ordern. Bleiben nur diejenigen, die es besser wissen müssten.
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