Noch vor wenigen Tagen warnte Solarworld-Chef Frank Asbeck vor einer Pleitewelle in der Solarbranche. Als Grund für die Annahme nannte Asbeck den Preisverfall bei Solaranlagen und die hohen Kosten für Kredite, auf die viele Solarzellenhersteller angewiesen sind. Für das eigene Unternehmen ist Asbeck dagegen keineswegs pessimistisch: Solarworld konnte seinen Umsatz im ersten Quartal nach Angaben des CEOs im Vergleich zur Vorjahresperiode sogar steigern und auch die Anleger bewerten die Entwicklung des Solarzellenherstellers positiv. Seit Jahresbeginn konnte die Solarworld-Aktie mehr als dreißig Prozent zulegen und ist weiter auf Erholungskurs.
Nimmt man den größten Solarzellenhersteller Deutschlands genauer unter die Lupe, sind die steigenden Kurse der Solarworld-Aktie kein Zufall: Das Unternehmen ist im Vergleich zu Konkurrenten wie Solon oder Conergy solide finanziert und könnte langfristig gar von einer Pleitewelle bei Solarunternehmen profitieren. Als positiven Aspekt des Preisverfalls bei Solaranlagen stellt Asbeck die zunehmende Rentabilität der alternativen Energiegewinnung heraus – die niedrigeren Preise könnten neue Kunden von Solaranlagen überzeugen. Diejenigen Unternehmen, die den Preiskampf überstehen, könnten langfristig profitieren, denken sich auch die Anleger und greifen bei der Aktie des Branchenprimus Solarworld beherzt zu. Hinzu kommt, dass die von Solarworld-Chef Asbeck ins Spiel gebrachte Marktbereinigung die dominierende Marktstellung des Unternehmens aus Bonn weiter festigen würde.
Selbst die charttechnische Widerstandszone im Bereich des bisherigen Jahreshochs bei 20,12 Euro schreckt die Anleger nicht vom Kaufen ab – die Solarworld-Aktie kletterte am späten Mittwochnachmittag im Zuge der positiven Gesamtmarktentwicklung auf ein neues Jahreshoch. Kann dieses Niveau auch auf Schlusskursbasis bestätigt werden, steht einer Fortsetzung der „Sonnen-Rallye“ nichts mehr im Wege. Abhängig von der Entwicklung des Gesamtmarkts kann sich Solarworld bis zum 15. Mai nur selbst ein Bein stellen: Dann legt das Unternehmen den ersten Quartalsbericht des Jahres vor und wird versuchen, die Erwartungen der Analysten zu übertreffen.
Solar-Aktien sehe ich auch als sehr krisensicher an. Auch jetzt noch ist ein Einstieg möglich.
Ich denke Asbeck bereitet sich auf einen Verkauf von Solarworld