Bei CFDs steckt der Teufel im Detail: Wie findet man den richtigen CFD-Broker?

Insbesondere stürmische Börsenphasen bieten kurzfristig ausgerichteten Tradern große Chancen. Bisher nutzten kurz- oder mittelfristig orientierte Privatanleger die Volatilität der Märkte mittels Zertifikaten oder Optionsscheinen. Seit einigen Jahren sind diese Anlageprodukte allerdings nicht mehr konkurrenzlos: Immer mehr Trader setzen auf so genannte Contracts for Difference (CFDs), deren Kursentwicklung im Gegensatz zu Optionsscheinen nicht von der Restlaufzeit oder der Volatilität des Basiswertes abhängt und mit denen man sowohl von steigenden, als auch von fallenden Kursen profitieren kann. Da ausschließlich der Kursverlauf des Basiswerts für CFDs maßgeblich ist und gleichzeitig hohe Hebel möglich sind, haben CFDs seit ihrer Markteinführung für Privatanleger bereits eine große Anhängerschaft gewinnen können.

Wer diese Differenzkontrakte handeln möchte, muss sich einen CFD-Broker suchen, der gleichzeitig als Emittent der Produkte auftritt. Mittlerweile werden neben CFDs auf Indizes, Einzeltitel und Rohstoffe auch Währungs- und sogar Sektoren-CFDs angeboten. Innerhalb der vergangenen Jahre hat sich die Zahl der Anbieter deutlich erhöht. Die wachsende Konkurrenz hat dazu geführt, dass CFD-Trader neben kostenfreier Trading-Software inklusive Realtime-Kursen auch von immer günstigeren Konditionen profitieren können. Doch sollten nicht ausschließlich die Gebühren den Ausschlag für einen CFD-Broker geben: Neben der geforderten Mindesteinlage und der geleisteten Einlagensicherung des Brokers, unterscheiden sich die Anbieter auch durch Handelszeiten, Marginanforderungen, die Größe der Spreads sowie verschiedene Orderarten.

Kostenlose Demo-Konten ermöglichen den individuellen CFD-Broker-Test

Liegen die Anbieter mit Mindesteinlagen zwischen 1.000 und 2.500 Euro noch ziemlich nah beisammen, gibt es bezüglich der Handelszeiten und der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis (Spread) deutliche Unterschiede: Manch ein Anbieter ermöglicht den Handel von Dax-CFDs lediglich zwischen 8.00 und 17.30 Uhr, andere bieten ihren Kunden den Handel mit Dax-Kontrakten bis 22.00 Uhr an. Beim Spread reicht die Spanne zwischen Geld- und Buchkurs von einem bis zu vier Punkten.

Doch was nutzt ein geringer Spread, wenn der Anbieter während turbulenter Börsenphasen über Minuten keine An- und Verkaufskurse stellt? Über derartige Probleme insbesondere nach Börsenschluss haben viele CFD-Trader innerhalb der vergangenen Monate in Anlegerforen geklagt. Es bietet sich daher an, jeden CFD-Broker ausgiebig zu testen. Zu diesem Zweck bieten fast alle Broker den Interessenten kostenfreie Demo-Konten an, um Software und Rahmenbedingungen mittels simulierter Trades testen zu können.

Dabei sollten Trader insbesondere auf die Zuverlässigkeit des Anbieters und auf versteckte Kosten achten, die sich auch hinter den vom CFD-Emittenten gestellten Kursen verbergen können. Es lohnt sich also auch ein Vergleich zwischen den Kursen des Basiswertes an der Referenzbörse und der Taxe des Emittenten.

Im Internet bietet sich für Interessenten längst die Möglichkeit, CFD-Broker anhand einiger Merkmale zu vergleichen. Die letztliche Entscheidung für einen Anbieter sollte man allerdings von einem persönlichen Testlauf abhängig machen. Wie so oft, steckt auch bei Anbietern von CFDs der Teufel im Detail.

7 Gedanken zu „Bei CFDs steckt der Teufel im Detail: Wie findet man den richtigen CFD-Broker?

  1. Pingback: CFDs (Contracts for Difference) - Pro-und-Kontra.info

  2. Niclas

    Hallo Nico,

    der Link im Artikel cfd-vergleich-rechner-0063.html bringt leider einen 404-Error. Ist das ein Fehler in der url oder gibts die Seite nicht mehr? Wenn ja, gibts da weitere Infos zu?

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  3. Mark

    Es gibt in der Tat recht viele Broker, die mit einem geringen Spread oder sonstigen Boni werben und dann in volatilen Marktphasen ständig Re-Quotes stellen. Solche CFD-Broker sind natürlich Schrott. Am besten achtet man bei der Auswahl primär auf angebotene Order-Ausführen, Dealing-Desk, Re-Quotes und dann erst auf den Spread.

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