Es ist wie immer in den letzten Monaten: Zunächst schickt sich der DAX an neue handelbare Signale zu generieren, um dann unverhofft in die andere Richtung zu drehen. Damit hat der Markt wieder einmal alle seriösen Prognosen mit einem Schlag vom Tisch gewischt. Doch mit der Zuspitzung der Technik ist auch ein Ende dieses nervenzehrenden hin und her in Sicht. Und sobald sich der Index aus der derzeitigen Patt-Situation befreien kann, dürfte es zu einer kräftigen Bewegung kommen. Zur Technik:
Die Verluste der Vorwoche konnte der DAX zügig wieder aufholen und schob sich in dieser Woche bis an den Widerstand bei 6250 heran, konnte diesen auf Schlusskursbasis aber nicht überbieten. Der letzte Angriff erfolgte Mittwoch Vormittag, doch anschließend setzten massive Gewinnmitnahmen ein, sodass der Index abermals nach unten abgeprallt ist. Damit ergibt sich jetzt folgendes Bild:
Die mittelfristige Technik bleibt unverändert, denn der DAX verläuft nach wie vor in der großen Seitwärtsrange zwischen 5600 und 6350 Punkten. Diese Handelsrange ist für uns als Anleger natürlich ermüdend, doch bei einem Ausbruch dürfte sich das aufgestaute Bewegungspotential in einem massiven – und damit lukrativen – Trend entladen. Während mittelfristige Positionen derzeit also keinen Sinn machen, hat sich die kurzfristige Technik abermals zugespitzt. Denn:
Der Index verläuft nun seit einigen Wochen in einem charttechnischen Dreieck, wobei die Ausbruchsrichtung aus dieser Formation die Richtung der kommenden Wochen vorgeben dürfte. Für einen Ausbruch nach oben müsste der Index per Schlusskurs nachhaltig über 6220 Punkte ansteigen. Gelingt dies und damit auch der Anstieg über das Zwischen-Hoch bei 6250 vom 15. Juli, stehen vermutlich wenige Tage später die Jahres-Hochs zwischen 6331 und 6342 auf dem Prüfstand. Dann bestünden beste Chancen, dass die monatelange Seitwärtsrange nach oben aufgelöst wird. Erstes Kursziel oberhalb von 6350 wären dann 6450, wobei sich aus dem Dreieck sogar ein Kursziel von 6750 Punkten ergibt. Aber:
Setzt der Markt seine gestern gestartete schwächere Tendenz fort, müsste es kurzfristig zu einem Test der unteren Dreiecksbegrenzung bei derzeit 5975 Zählern kommen. Wird dabei diese Trendgerade unterboten, würde die kurzfristige Technik erst einmal wieder auf Verkauf schalten. Darunter stünden dann die Tiefs vom 20. Juli bei 5906 auf dem Prüfstand, wobei es vermutlich sogar noch weiter nach unten gehen dürfte in Richtung der Unterstützung von 5809.