Die Befürchtungen derjenigen Aktionäre des Eisenerz-Explorers Cardero Resources, die noch vor zwei Tagen Parallelen zwischen Cardero und Forsys Metals gezogen haben, sind heute teilweise bestätigt worden: Auch bei Cardero Resources verzögert sich ein wichtiges Geschäft. Der Eisenerz-Explorer gab heute bekannt, dass die zweite Rate des chinesischen Käufers Nanjinzhao für das Eisenerzprojekt Pampa-De-Pongo vorerst ausbleiben wird. Statt bis zum 17. März soll die Rate von 10 Millionen US-Dollar nun spätestens bis zum 17. Mai fließen. Als Grund führt der chinesische Käufer fehlende Genehmigungen der Zentralregierung in Peking an. Treffen die Genehmigungen vor Ablauf der neuen Frist ein, sei das Geld binnen fünf Tagen auf dem Konto Carderos, so Nanjinzhao weiter.
Zwar quittiert die Börse die Meldung mit vorsichtigen Kursgewinnen, doch haben sich die bereits vor Tagen geäußerten Zweifel der Aktionäre erhärtet: Neben den Spekulationen, wonach die Chinesen den bereits überwiesenen Teilbetrag von nur einem Prozent der Gesamtkaufsumme von insgesamt 200 Millionen USD als „Kaufoption“ interpretieren könnten, gesellen sich nun Fragen zur Rolle der chinesischen Behörden: Sind die ausstehenden Genehmigungen nur reine Formsache oder besteht die Möglichkeit, dass der Verkauf von Pampa De Pongo gar an der fehlenden Genehmigung durch die chinesischen Behörden scheitert?
Zumindest bis zum Eingang der zweiten Rate in Höhe von zehn Millionen USD sollte der Kaufvertrag zwischen Cardero Resources und Nanjinzhao kritisch hinterfragt werden. Und selbst, wenn die behördliche Genehmigung aus Peking eintrifft und die Chinesen die zweite Rate überweisen, wären erst sechs Prozent der Kaufsumme an Cardero Resources geflossen. Die beteiligten Unternehmen bleiben dagegen optimistisch: Nanjinzhao hat das Geschäft heute erneut bestätigt und auch Cardero-CEO Hendrik van Alphen zeigte sich „äußerst zuversichtlich“, dass der Deal über die Bühne geht.
Kann nicht so schlimm sein, aktuell an der TSX mit über 7 % im Plus.
Anders als bei Forsys ging es bei Cardero nicht um eine Übernahme mit Barauszahlung an alle Aktionäre. Daher war bei Cardero wohl deutlich weniger spekulatives Kapital mit an Bord. Parallelen gibt es allerdings bei den Ungereimtheiten und der schlechten Ausgangsposition für Aktionäre. Die erhöhten Umsätze gestern bei Cardero sind zumindest verdächtig.
Hinzu kommt, dass der Verkauf von Pampa-De-Pongo Cardero wichtiges Geld in die Kassen spülen würde. Leider hat das Management meine Anfrage bezüglich des Cashbestandes sowie der monatlichen Cash-Burn-Rate (noch) nicht beantwortet. Die Ungereimtheiten um den PdP-Verkauf bringen Unsicherheit – auch hinsichtlich der Finanzsituation Carderos.
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