Positives Ende eines Global Players? Gerüchte über die Abwicklung von Chrysler

Seit fast zehn Jahren firmiert der große deutsche Autobauer aus Sindelfingen unter dem Namen Daimler-Chrysler. Glück hat der Partner aus Detroit den Schwaben jedoch nicht gebracht. Heute ist bekannt, dass man sich mit Chrysler einen wahren Sanierungsfall ins Unternehmen geholt hat. Folglich hat sich die Aktie von Daimler-Chrysler seit der Fusion auch nur sehr schwach entwickelt. Für das Jahr 2006 erwarten Analysten bei Chrysler einen Verlust von einer Milliarde Euro. Gleichzeitig verdichten sich Gerüchte, wonach Daimler-Chrysler Vorstand Dieter Zetsche Chrysler in eine eigene Gesellschaft ausgliedern könnte. Zumindest jedoch erwarten Marktteilnehmer, dass Zetsche dem Autobauer aus Detroit ein hartes Sanierungsprogramm auferlegt. Sollte der CEO allerdings überraschen können, sollte dies durchaus ein Befreiungsschlag für Daimler werden.

Nach der Trennung von Rover durch BMW ist ein solch drastischer Schritt in der Automobilindustrie nicht länger undenkbar. Die Zeit der Global Player nach Vorstellung des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Daimler-Chrysler, Jürgen Schrempp, scheint vorbei. Zwar wird erwartet, dass eine Trennung von Chrysler für Daimler sehr teuer werden könnte, doch würde dieser Schritt für Klarheit sorgen – die Zukunft des restlichen Konzerns erschiene in einem deutlich helleren Licht. Schließlich fährt die Mercedes Group stabile Gewinne ein. Die Aktie von Daimler-Chrysler notiert aktuell knapp unter ihrem Höchstkurs des vergangenen Jahres. Positive Meldungen im Fall „Chrysler“ sollten der Aktie den nötigen Schwung für eine nachhaltige Erholung geben – vor der Fusion notierte Daimler jenseits der Siebzig-Euro-Marke.

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