Dax vor 8000-Punkte-Marke: Banken-Quartalszahlen bringen Klarheit und sorgen für Optimismus

Kaum verkünden die Großbanken UBS und Citibank schlechte Zahlen für das dritte Quartal, setzen die Indizes weltweit zu einem Höhenflug an. Denn obwohl die großen Finanzinstitute wegen der Sub-Prime-Krise Milliarden abschreiben müssen, überwiegt für Anleger die Erleichterung: „Endlich Klarheit und die nächsten Quartale werden wieder besser“, mag sich der ein oder andere Investor in den vergangenen Tagen gedacht haben. Diese Ansicht ist nicht ganz unrealistisch – immerhin gelang es der Citibank trotz aller Marktturbulenzen im Sommer, einen Quartalsgewinn zu erwirtschaften. Auch die Deutsche Bank stellt trotz Verlusten im Handel mit festverzinslichen Produkten im dritten Quartal immerhin einen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro in Aussicht.

Die Auswirkungen der Immobilien-Krise in den USA sind weniger schlimm als befürchtet und scheinen sich zudem auf das dritte Quartal zu beschränken. Der deutsche Aktienindex Dax klettert seit nunmehr zwölf Tagen in Richtung der 8000-Punkte-Marke. Es macht den Eindruck, als bliebe vom meist diskutierten Börsenthema dieses Sommers nicht mehr als eine kleine „Delle“ im langfristigen Chartbild übrig. Sollten sich Rückschläge wie im März oder im August dieses Jahres allerdings mehren, besteht auch weiterhin ernsthaft Grund zur Sorge. Irgendetwas im globalen Finanzsystem läuft dann nicht rund – mißglückte Carry-Trades und geplatzte Immobilienkredite könnten erst der Anfang gewesen sein.

Die Anleger lassen sich durch solche pessimistischen Ausblicke allerdings nicht mehr verunsichern. Momentan macht es den Eindruck, als würde der Dax auch den zwölften Tag in Folge mit Kursgewinnen abschließen. Nach fast zwei sorgenvollen Monaten ist der Optimismus auf das Börsenparkett zurückgekehrt. Bis zur nächsten Korrektur.

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