In der Vorwoche startete der DAX am Montag bereits einen Versuch, die 8100er Marke zu überwinden. Bei 8095 war aber Schluss und am Folgetag wurde das Hoch vom Montag nicht mehr in Angriff genommen. Am Mittwoch gelang dann der Anstieg über die 8100er Marke. Bis zum All-Time-High fehlten nur wenige Punkte. Allerdings blieb dem DAX auch am Mittwoch ein Schlusskurs über 8100 verwehrt.
Den Rest der Woche haben wir dann schwächere Kurse gesehen. Am Donnerstag markierte der DAX ein Tief bei 7905 Punkten. Am Freitag konnten die Kursverluste ein wenig verringert werden aber das Vortageshoch wurde nicht mehr überschritten. Der Verlauf der Vorwoche liefert uns folgende Informationen.
Der Marke um 8100 Punkte kann eine Schüsselrolle zugesprochen werden. In diesem Bereich kam es jeweils zum Abverkauf, sodass erst ein Schlusskurs über 8100 für die Fortsetzung der langfristigen Aufwärtsbewegung sprechen würde. Neue Longpositionen mit einer Haltedauer zwischen 3 und 30 Tagen sind also erst nach einem Schlusskurs über 8100 sinnvoll.
Der Freitag hat einen sogenannten Inside-Day hinterlassen. Beim Inside-Day ist das Tageshoch tiefer als das Vortageshoch und das Tagestief höher als das des Vortages. Die Handelsspanne wird also komplett vom Vortag umschlossen.
Kurzfristig orientierte Anleger traden den Ausbruch aus dieser Konstellation. Unter 7905 short und über 8060 long. Dieses wäre eine Orientierung an der Tageskerze vom Donnerstag. Einige orientieren sich auch an der Handelsspanne des Inside-Day und nehmen so eine Shortposition bei 7925 ein. Eine Longposition würde sich dann bei 8013 anbieten.
Unabhängig davon ob man sich am Donnerstag oder am Freitag orientiert wird es in Anbetracht der nachbörslichen Entwicklung zu einem Shortsignal kommen. Der DAX notiert nach Lang&Schwarz nachbörslich aktuell bei 7877 Punkten. Wir handeln zwar nicht intraday können aber davon ausgehen, dass sich die Abwärtsbewegung zur Eröffnung zunächst fortsetzen wird. Lediglich positive Vorgaben aus Asien könnten das Bild noch verändern.
Die nächste horizontale Unterstützung verläuft um 7900 Punkten. Bei Kursen unter 7900 ist mit einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung bis zunächst 7750 zu rechnen. Bei Kursen unter 7750 ist eine Ausweitung der Abwärtsbewegung bis 7500 sehr wahrscheinlich. Aktuell halte ich ein Abrutschen bis zunächst 7750 für das wahrscheinlichste Szenario.
Wir sind bereits seit 7980 short positioniert, sodass unsere Position bereits einen Gewinn von ca. 100 Punkten aufweist. Diese Position sollte jetzt nicht mehr ins Minus laufen. Wir werden morgen zur Eröffnung den Stopp für unseren Put mit der WKN DB47G1 auf 4,92 Euro nachziehen. Wir hatten die Position zu 4,88 Euro in das Depot aufgenommen. Sollte die Position ausgestoppt werden, dann haben wir zumindest die Transaktionskosten eingespielt.
Wie immer lassen wir den Gewinn laufen. Wir riskieren also die 100 Punkte an Gewinn für die Chance auf einen noch höheren Gewinn. Sollte sich die Abwärtsbewegung fortsetzen, dann werden wir in den nächsten Tagen den Stopp sukzessive nachziehen.
Was tun, wenn man noch nicht positioniert ist?
Man könnte sich an dem Inside-Day orientieren. Unter 7905 short und über 8013 long. Aufgrund der aktuellen Schwankungsbreite sollte der Stopp, dann mindestens 100 Punkte unter dem Kaufkurs platziert werden. Wer sicher gehen will, kauft Longpositionen erst bei einem Schlusskurs über 8100. Sollte der DAX am Montag mit einem riesen Gap (Kurslücke) nach unten eröffnen, dann würde ich einen Einstieg in Puts noch hinauszögern und erst nach einer größeren Gegenbewegung einsteigen.
Fazit
Der DAX konnte das All-Time-High im ersten Anlauf nicht überwinden und notiert jetzt nachbörslich unter der Marke von 7900 Punkten. Wir rechnen in den Folgetagen mit einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung bis zumindest 7750 Punkten. Für alle Fälle haben wir den Stopp für unseren Put auf den Einstandskurs nachgezogen. Longpositionen mit Ziel 8300-8400 können spekulativ bereits bei Kursen über 8013 eingegangen werden.
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Ein völlig unnützes Geschwafel. Sie haben natülich immer Recht. Sie haben alles in Betracht gezogen. Kann also nichts schief gehen. Sie schreiben dann: Wir haben Ihnen am xx schon mitgeteilt, dass……
Also lassen Sie es doch. Es beansprucht unnötig unsere Zeit.
Finde den Beitrag keineswegs unnütz! Durch die verschiedenen Szenarien kann man optimal die Strategie nachvollziehen. Es geht ja hier nicht um Hellseherei sondern darum, sich an Trends zu orientieren. Ich finde es seriös, den Markt nicht vorauszusagen und stattdessen verschiedene Szenarien aufzuzeigen. Für die kommende Woche gibt die Einschätzung eine gute Orientierung.
Hallo Herr Senger,
eines kann ich Ihnen sagen, genau diese von Ihnen angeführten Analysen ärgern mich enorm. Alle möglichen Szenarien werden aufgezählt und später hatte allen das richtige Szenario aufgeführt.
Meistens ist dieses bei den kostenlosen Ausgabe der Emittenten der Fall.
Bei Daxsignal,de ist das aber anders. Auch ich betrachte alle möglichen Szenarien. Viele gibt es ja nicht. Entweder aufwärts, abwärts oder seitwärts. Der Unterschied zu den anderen Publikationen ist der, dass wir ums konkret positionieren.
Wir sind seit 7980 short. Damit ist eine konkrete Entscheidung getroffen. Ich kann also später nicht behaupten, dass ich richtig gelegen habe. Steigt der DAX jetzt bis 8300-8400, dann lag ich mit dieser Position falsch. Allerdings liegt der Stopp für die aktuelle Position bei ca. 8000 Punkten und danach werde ich die Position schnell drehen.
Im Brief können nur Gewinne erzielt werden, wenn vorher konkrete Ein und Ausstiegspunkte genannt werden. Ich kann mich danach nicht darauf berufen, auch die andre Möglichkeit genannt zu haben.
Wenn Sie sich das Musterdepot genau ansehen, dann ist es oft so, dass nach einer Verlustposition die Richtung schnell gedreht wurde und dann der Verlust mehr als ausgeglichen wurde.
Ich betrachte den Markt immer so als wäre ich nicht positioniert und sehe mir dann alle möglichen Szenarien an. Aktuell short mit Ziel 7750 oder auch 7500 und Stopp um 8000.
Ich denke das ist sehr konkret und später kann ich auch nicht behaupten, dass ich richtig lag,
Der Gewinn wird also nicht aufgrund der Einstiegssignale erzielt sondern durch die konsequente Umsetzung des Gesamtkonzeptes. Und wenn auf meiner Seite steht gewinnbringende Handelssignale, dann sind damit auch die Ausstiegssignale gemeint. Das gilt sowohl für Positionen die sich im Verlust befinden wie auch für Positionen, die bereits einen Gewinn vorweisen.
Unter einem Handelssystem verstehe ich jetzt auch nicht eine Kombination aus Indikatoren, die ein und Ausstiegspunkte bekannt geben. Für mich ist ein Handelssystem ein Regelwerk, welches alle Fragen beantwortet die während des Handels auftreten können.
Folgende Fragen sollten beantwortet werden.
Wie und wann der Markteintritt erfolgen soll
Mit welcher Positionsgröße erfolgt der Einstieg in den Markt
Wie viel Geld wird pro Trade riskiert
Wie und wann steige ich aus einem unprofitablen Trade aus
Wie und wann steige ich aus einem profitablen Trade aus.
Kann man einer dieser Fragen nicht beantworten, dann fangen die Probleme an, wenn man in den Markt eingestiegen ist.
Ich wünsche allen Tradern einen erfolgreichen Start in die neue Woche.
Viele Grüße
Luis Lorenzo
bis jetzt war ja alles richtig.
Man kann also niemandem einen Vorwurf machen. Wäre der Dax weiter gestiegen, dann hätte man weitere Gewinne eingefahren und jetzt sind die Gewinne auch da.
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Zur Information:
Der Put wurde heute zur Eröffnung zu 5,94 Euro mit einem Plus von 106 Punkten verkauft. Depot jetzt auf Jahreshoch mit einem Plus von 1015 Punkten. Aktuell keine Position mehr im Depot. Neue Entscheidung heute Abend nach der Reaktion auf die Aussagen der FED.
Viele Grüße und erfolgreiche Trades
Luis Lorenzo