Deutsche Standardwerte sind die Gewinner des Sommers: Seit den Tiefstständen von Juni diesen Jahres hat der Leitindex Dax annähernd 15 Prozent zugelegt. Die immer wieder als „psychologisch wichtig“ bezeichnete Marke von 6000 Punkten wurde im „Krisenmonat“ September nahezu spielend überwunden – allen Unkenrufen zum Trotz. Dass die Börse unberechenbar ist, ist somit bewiesen – dass sie zudem teilweise irrational scheint, zeigt der heutige Kursverlauf: Trotz positiver Nachrichten von Seiten der Volkswirtschaftler der Europäischen Union (EU), welche die Wachstumserwartungen für Euroland auf durchschnittlich 2,5 Prozent angehoben hatten, gab der Dax heute leicht ab. Ein Minus von 0,08 Prozent ist zwar verschwindend gering, drückt den Index jedoch knapp unter die Marke von 6000 Punkten. In erster Linie verantwortlich für die geringen Kursverluste im Dax ist die Aktie von MAN, die um 4,88 Prozent auf siebzig Euro zulegen konnte.
Das Unternehmen soll sich laut eines Berichts im Magazin „Focus“ mit Volkswagen auf die Fusion mit Scania geeinigt haben. Zukünftig soll Scania und Volkswagens südamerikanische LKW-Sparte bei MAN eingegliedert werden. Betrachtet man den Leitindex mittelfristig, besteht aktuell keinerlei Grund zur Sorge: Die seit Juni bestehende Erholung dauert an und sollte sich über 6030 Punkten sogar beschleunigen – hier hatte sich der Index in den vergangenen Handelstagen zwei Mal den Kopf gestoßen. Werden sogar alte Höchstmarken über 6140 Punkten erreicht, ist die Jahresendrallye bereits in vollem Gange.