„Nichts als Sorgen beim DAX“: Orkan oder Sturm im Wasserglas?

Die Pessimisten behielten am heutigen Handelstag die Oberhand: Der Dax fällt um 1,96 Prozent auf 5527 Punkte. Dabei hatte sich der Index in den letzten Tagen immer wieder auf ein Niveau um 5700 Punkte zurückgekämpft. Obwohl dies von manchen Anlegern als Zeichen der Stärke interpretiert wurde, ist heute klar: Der Leitindex hat sich bei 5700 Punkten den Kopf gestoßen und geht nun entsprechend in die Knie. Wieder einmal wird deutlich, dass viele Ereignisse an den Börsen weit interpretierbar sind. So wird heute vermeldet, dass vor allem der Konflikt im Libanon, der damit verbundene hohe Ölpreis und schlechte Zahlen von SAP die Gründe für den heutigen Kursrutsch sind. Der Konflikt im Libanon kann zwar die Gefahr von Anschlägen in dieser Region vergrößern, die eigentliche Auseinandersetzung sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein. Auch notiert der Ölpreis im Bereich neuer Höchststände, allerdings beträgt das Plus lediglich 1,8 Prozent. Obwohl Experten beim Öl Kurse weit jenseits der achzig Euro prophezeien, denke ich nicht, dass Öl Ende des Jahres über siebzig Euro stehen wird. Die zu erwartende Korrektur beim Öl wird Standardwerte – in erster Linie psychologisch – deutlich entlasten und die niedrigen Bewertungen werden dazu führen, dass der DAX Ende des Jahres über 6000 Punkten stehen wird. Auch auf die Turbulenzen dieses Sommers werden Anleger zurückblicken und die heutige Situation zwar zu spät, aber treffend einschätzen: Als Sturm im Wasserglas kurzfristiger Entscheidungen.

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