Ein turbulenter Monat geht zu Ende: Tiefstständen um 6450 Punkte stehen die aktuellen Dax-Notierungen um 6900 Punkte entgegen. Dies war definitiv die lang erwartete Korrektur. Doch obwohl zahlreiche Anleger bereits wieder von Kursen jenseits der 7000-Punkte-Marke träumen, zeigt sich der Dax seit Tagen störrisch und scheitert immer wieder an den 6900 Punkten. Im Laufe des Tages werden aus den USA weitere Konjunkturmeldungen erwartet, die wohl letztendlich den Ausschlag geben dürften. Dreht das Börsenbarometer erneut in die Verlustzone, rechnen pessimistische Anleger mit einem neuerlichen Einbruch des deutschen Leitindex. Ebenso dürfte ein deutliches Überschreiten der 6900 Punkte Marke und positive Vorgaben aus den USA den Weg in Richtung der 7000-Punkte-Marke ebnen. Der Dax steht wieder einmal am Scheideweg. In den vergangenen Wochen fielen die Konjunkturaussichten in den USA wieder deutlich besser aus. Ebenso heizen heute Übernahmephantasien um deutsche Banktitel die Gerüchteküche an. Der Nachmittag wird zeigen, ob die Bullen endgültig die Oberhand gewinnen können. Nur wenn sich der Dax wieder in ruhigerem Fahrwasser bewegt, kann endgültig von einem Ende der Korrektur gesprochen werden.
Da Fondsmanager bereits Milliarden aus den Aktienfonds abgezogen haben, frage ich mich, von wo Geld in Kostolanys „kleine Badewanne“ reinfließen soll. Die Firmen können nicht ewig steigern bzw. erreichen „nur“ ihre Prognosen, das sind keine Wachstumsimpulse für einen Index. Der Konsum auf Pump nimmt in den USA immer weiter krankhafte Züge an und Kreditausfälle wie jetzt im Hypothekensektor ziehen doch logischerweise durch die Gegendeckung anderer Rückversicherungen weitere Ausfälle nach sich.
Und: Nur ein geringer Prozentatz der DAX-Führer haben Aktien des eigenen Unternehmens in den letzten 3 und 6 Monaten gekauft, sondern ganz im Gegenteil sogar Kasse gemacht. Ich stimme Ihnen zu, Herr Popp, dass es keinen Crash geben wird, aber ich bin bearish.
Man könnte auch argumentieren, dass ein Erreichen der Prognosen für eine vorhandene Planungssicherheit und ein realistisch denkendes Management spricht. Die Krise in den USA und der hohe Verschuldungsgrad ist natürlich bedenklich, gerade aus unserer europäischen Sicht. In den USA hat man damit schon mehr Erfahrung und in der Vergangenheit auch ähnliche Krisen gemeistert. So lange die Weltwirtschaft noch immer so stabil ist und der Handel brummt, habe ich keine Bedenken.
Mal sehen wie es am Montag weitergeht. Bin schon gespannt!