Das gemeinsam vom Aachener Forschungsinstitut für Asset Management (Fifam) und dem Handelsblatt herausgegebene Insider-Barometer zeigt, dass deutsche Top-Manager in den vergangenen beiden Wochen verstärkt Aktien der eigenen Unternehmen gekauft haben. Dabei stehen 131 Käufen nur neun Verkäufe von Managern gegenüber. Während Ökonomen für das kommende Jahr eine tiefe Rezession voraussehen, sind die Führungskräfte deutscher Aktiengesellschaften optimistischer. Auch die Teilnehmer der Aktien-Blog-Umfrage zum Dax-Stand Ende des Jahres zeigten sich in den vergangenen drei Wochen zuversichtlich: Von 222 Teilnehmern der nicht repräsentativen Umfrage sehen 39 Prozent den Dax zum Jahreswechsel unter 4000 Punkten.
Insgesamt 40 Prozent erwarten den Index im Bereich knapp unter 5000 Punkten und darüber und somit oberhalb der seit nunmehr zehn Tagen andauernden Seitwärtsbewegung zwischen 4300 und 4735 Punkten. Auch die US-Blogger sind nach einem Bericht vom Börsennotizbuch mehrheitlich bullish. Ob bei einer so großen Anzahl von Optimisten allerdings noch genügend Käufer für weitere Kurssteigerungen vorhanden sind, darf kritisch hinterfragt werden. Die Mehrheit hat bei Sentiment-Umfragen bisher noch in den seltensten Fällen Recht behalten. Es bleibt also spannend.
Liegt die Mehrheit nicht immer falsch? 😉 Neben Fiat werden auch noch Citroen und einige weitere Autobauer in die Knie gehen und das hat Folgen in die tiefste Realwirtschaft hinein.
Alleine schon diese (…) Aussage „Der Handel floriert zu Advent!“ muss überall die Alarmglocken schrillen lassen: Ich habe also 30k Euro für ein Auto gespart und es zieht eine deftige Krise auf. Kaufe ich dann ein neues Auto? Eher selten. Aber ich habe doch 30k – und statt 500 für Weihnachtsgeschenke können es jetzt auch x000 sein! Dass aber 30.000-x000 dem Markt fehlen, darüber schreibt niemand und diese Auswirkungen sind viel gravierender…
Ich denke nicht so bullish, wie die US-Blogger, dafür ist einfach die Gesamtmarktaussicht nicht gut genug.
Vor allem der Automobilmarkt:
Es geht ums nackte Überleben in diesen Tagen für die Autoindustrie der USA. 34 Mrd. USD an staatlichen Hilfen wollen die Big 3 inzwischen, vor zwei Wochen waren es „nur“ 25 Mrd. USD. Der US-Kongress, der dieses Geld zur Verfügung stellen soll, möchte diesmal genauere Informationen haben. Denn beim letzten Mal als jemand mit herunter gelassener Hose vor dem Kongress stand, es war damals Hank Paulson, wurde der Druck für ein umgehendes Handeln so groß, dass man kaum Bedingungen an das Rettungspaket i.H.v. 700 Mrd. USD stellte. Paulson injizierte 25 Mrd. USD in jede Bank, und dennoch musste er letztlich die Citigoup mit weiteren Milliarden auffangen, der Immobilienmarkt hat sich entgegen dem Versprechen Paulsons nicht stabilisiert und eine Rezession ist inzwischen zur Gewissheit geworden.
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