Deutsche sind Aktienmuffel: Nur 7,3 Prozent investieren in Aktien.

Deutschland liegt in einer Untersuchung des Bundesverbands Deutscher Banken, in der ermittelt wurde, wie groß der Anteil der Aktionäre an der Gesamtbevölkerung ist, hinter Frankreich, der Schweiz, den USA, Japan und Schweden auf dem letzten Platz. Selbst in Frankreich, scheinen die Bürger Streikkultur und sozialistische Prägung zu vergessen, sobald es um ihr Geld geht. Immerhin 14,8 Prozent investieren hier in Aktien. Mehr als doppelt so viele Privatanleger als in Deutschland. Vor der Schweiz, den USA und Japan, die alle in den „Zwanzigern“ liegen, führt Schweden mit 35,3 Prozent unangefochten und stellt die meisten Aktionäre weltweit. Was in anderen Ländern möglich ist, sollte doch auch in Deutschland funktionieren, denkt sich jetzt wohl manch ein Leser. Doch vermute ich hier ein Mentalitätsproblem: Der Deutsche wurde die letzten 55 Jahre auch ohne Aktien immer reicher, wieso sollte er sich jetzt aktiv um sein Geld kümmern? Dies scheint in Deutschland noch immer verpönt. Auch beteiligen Unternehmen deutsche Mitarbeiter in einem viel geringeren Maße am Unternehmen, als dies im Ausland geschieht. Bekommt ein Mitarbeiter Aktien oder Optionen zu guten Konditionen und mit einem anständigen Abgeld, wird er sich schon an das Aktien-Sparen gewöhnen und diese Anlageform akzeptieren. Möglicherweise auch unter dem Druck der schwindenden gesetzlichen Sozialleistungen. Doch wann dies in Deutschland soweit sein wird und wie lange lieber die immer weniger werdenden Beitragszahler zur Kasse gebeten werden, steht in den Sternen.

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