Dividendentitel im Kurz-Check: Daimler, Sartorius und Henkel

Daimler überzeugt Kunden vor allem in China. Anleger freuen sich bisher nur über die Dividende (Foto: Daimler)

Daimler überzeugt Kunden vor allem in China. Anleger freuen sich bisher nur über die Dividende (Foto: Daimler AG)

Innerhalb der nächsten fünf Handelstage schütten mit Daimler, Sartorius und Henkel gleich drei Unternehmen Dividenden aus. Während bei Daimler die Ausschüttung bereits heute gebucht wird, stehen die Auszahlungen beim Medizin-Technik-Spezialisten Sartorius und Henkel, dem Hersteller von Drogeriebedarf, noch aus. Wir werfen einen Blick auf die fundamentalen Entwicklungen der drei Unternehmen und analysieren, ob sich die Aktien für Anleger lohnen.

Daimler: Gute Produkte, satte Dividende

Daimler ist mit einer  Dividendenrendite von 5,21 Prozent auf Basis der Schätzungen für 2016 ein interessanter Dividendenwert. Doch lohnt sich ein Investment auch aus anderen Gesichtspunkten? Innerhalb eines Jahres hat die Aktie 28 Prozent an Wert verloren. Der Trend zeigt nach unten. Fundamental sieht es für Daimler aber nicht so schlecht aus. Die Absatzzahlen aus China waren zuletzt erfreulich. Auch stieg die Rentabilität. Mit der neuen E-Klasse scheint Daimler zudem ein großer Wurf gelungen zu sein. Die ersten Fahrberichte lesen sich gut. Daimler ist fundamental gut aufgestellt, jedoch spricht der Trend der Aktie nicht für schnelle Gewinne.

Fazit: Wer nur auf die Dividende spekuliert, sollte einen längeren Atem mitbringen und womöglich gleich an die Ausschüttung im nächsten Jahr denken.

Sartorius: Kleine Dividende, sattes Wachstum

Die Aktie von Sartorius werden nicht viele Dividendenjäger auf dem Schirm haben. Der Grund: Die Dividendenrendite liegt derzeit nur bei 0,9 Prozent. Warum in eine Aktie investieren, wenn man diese Rendite auch auf dem Tagesgeldkonto haben kann? Dass diese Frage nicht so leicht zu beantworten ist, zeigt der Blick auf den Chart der Aktie. Seit einem Jahr hat Sartorius satte 92,6 Prozent zugelegt. Der Spezialist für Einwegprodukte bei der Medikamenten-Herstellung und Laborinstrumente profitiert auch an der Börse von steigenden Prognosen und vollen Auftragsbüchern. Der Kursanstieg spiegelt sich auch im fundamentalen Wachstum wider. Die Kehrseite:  Mit einem KGV von rund 30 auf Basis der 2016er-Schätzungen ist der Titel hoch bewertet.

Fazit:  Die Jahresdividendenrendite holt der Kurs von  Sartorius oft schon an einem einzigen Tag rein. Doch es herrscht Korrekturgefahr. Ein Polster bietet die niedrige Dividende dafür nicht.

Henkel: Wenig Dynamik, kaum Risiko

Eine Dividendenrendite von 1,7 Prozent auf Basis der aktuellen Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr ist nicht sonderlich spektakulär. Hinzu kommt, dass die Henkel-Aktie im letzten Jahr knapp 12 Prozent verloren hat. Trotzdem hält sich die Aktie vergleichsweise stabil. Das mag auch an der positiven fundamentalen Entwicklung liegen. Henkel hat im vergangenen Jahr die Waschmittelsparte für Australien und Neuseeland von Colgate-Palmolive übernommen. Analysten bewerteten das als guten Schritt. Auch stünde es um das künftige Wachstum nicht schlecht.

Fazit: Angesichts der geringen Dividende und des jüngsten Rückschlages ist die Aktie nicht die erste Wahl. Das Risiko ist aber dennoch begrenzt.

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