Druck auf Rohstoff-Staaten Afrikas: EU will Entwicklungshilfe von Rohstoffpolitik abhängig machen

Will den EU-Ländern Zugang zu strategischen Rohstoffen sichern: EU-Kommissar Günter VerheugenDie Europäische Union (EU) möchte sich künftig verstärkt Zugang zu Ländern mit besonderen Rohstoffvorkommen verschaffen. Das gab EU-Industriekommissar Günter Verheugen am Dienstag bei der Vorstellung einer neuen Rohstoff-Strategie bekannt. Ziel soll es sein, europäischen Unternehmen die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen zu sichern und auch außerhalb der EU faire Handelsbedingungen zu erreichen.

Während die Länder der EU bei einigen „High-Tech-Metallen“ wie Kobalt oder Molybdän teilweise vollständig von Importen abhängig sind, müsse die EU immer wieder feststellen, dass Konkurrenten wie China oder Indien insbesondere in Afrika sehr aggressiv um exklusive Zugänge zu seltenen Rohstoffen werben. Aus diesem Grund möchte die EU ihre Entwicklungshilfe an die Rohstoffpolitik koppeln und so Druck auf afrikanische Staaten ausüben, bestehende Handelshürden, wie beispielsweise Zölle, mittelfristig abzubauen. Neben den Bemühungen, jetzt auch in Afrika verstärkt Fuß zu fassen, sieht die neue Rohstoff-Strategie auch die Exploration von Vorkommen innerhalb Europas sowie ein verbessertes Recycling vor.

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