Unfreiwillige Explorations-Pause von 180 Tagen: Ecuador versetzt Aktionäre mit neuem Minen-Gesetz in Angst

Einige Rohstoff-Explorer wie beispielsweise Forsys Metals oder Moly Mines profitierten in den vergangenen Wochen von der Erholung des Gesamtmarkts und konnten einen Teil ihrer Kursverluste wieder wettmachen. Anders ist die Situation bei Explorern mit Projekten in Ecuador: Gesellschaften wie Corriente Resources, Aurelian Resources oder Salazar Resources wurden zuletzt wegen Äußerungen des ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa deutlich abgestraft. Correa hatte verlauten lassen, sämtliche Minenaktivitäten in Ecuador bis zur Vorlage eines neuen Gesetzes für die Dauer von 180 Tagen auszusetzen. Einige Minen-Lizenzen sollen sogar neu ausgeschrieben werden.

Nach Angaben des Präsidenten soll das neue Minen-Gesetz sozial- und umweltpolitischen Gesichtspunkten besser gerecht werden. Der Beschluss zur vorläufigen Aussetzung des Minenbetriebs in Ecuador wurde mit 95 zu 1 Stimmen gefasst – die Haltung gegenüber ausländischen Minengesellschaften in Ecuador scheint also eindeutig zu sein. Bereits im vergangenen Herbst wurden während Unruhen auf einer Liegenschaft von Salazar Resources Bohrproben zerstört.

Nun zeigt sich, dass die Kritik an der politischen Situation in Ecuador während der damaligen Proteste gegen Salazar Resources zu Recht geäußert wurde. Der Einfluss populistischer Kräfte, welche Ressentiments gegenüber ausländischen Minengesellschaften politisch instrumentalisieren, wächst zunehmend und sorgt bei Anlegern für eine Vertrauenskrise. Das Beispiel „Ecuador“ zeigt wieder einmal deutlich, wie wichtig es ist, bei Investments im Ausland auf ein stabiles politisches System sowie rechtsstaatliche Strukturen zu achten.

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