Gold to go: Edelmetallhändler plant 500 Goldautomaten

Der erste Goldautomat stand gestern in Frankfurt - weitere sollen folgenDie Nachfrage nach physischen Goldvorräten scheint nach wie vor ungebrochen zu sein: Innerhalb der vergangenen Monate starteten einige Edelmetallhändler Online-Shops, um der erhöhten Nachfrage im Zuge der Finanzkrise gerecht werden zu können. Nach dem Franchise-Prinzip kann nach einigen Formalitäten gar jeder Möchtegern-Edelmetallhändler seinen eigenen Shop eröffnen. Nun erfährt der Boom der Goldhändler eine weitere Steigerung. In Frankfurt konnten sich Interessierte gestern an einem Goldautomaten mit dem Krisenmetall eindecken – „stets günstiger als bei den lokalen Banken“, betont „Gold-Super-Markt.de“, der Initiator der gestrigen PR-Aktion in einer Pressemitteilung.

Doch soll es nicht bei einem Goldautomaten bleiben: Der Edelmetallhändler plant, an 500 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz Goldautomaten aufzustellen, wo sich Kunden gegen ein am Marktpreis orientiertes Entgeld Ein-Gramm-Goldbarren sichern können. „Mit dem Start von „Gold-Super-Markt.de“ und dem Aufstellen der Goldautomaten möchten wir vor allem privaten Anlegern ermöglichen, auch kleinere Einheiten an Gold einfach und günstig zu beziehen“, sagt Gold-Super-Markt.de-Gründer Thomas Geissler.

Mini-Goldbarren im Wert von 31 EuroOb das geplante Konzept der Goldautomaten aufgeht, muss sich zeigen. Der gestern zeitweise in Frankfurt aufgestellte Prototyp des Goldautomaten lockte zwar viele interessierte Reisende an, doch deuten die Umsätze noch nicht auf eine „Kaufpanik“ in der Bevölkerung hin: Insgesamt wurden rund dreißig Ein-Gramm-Goldbarren zu je 31 Euro verkauft. Viele Anleger werden wohl auch weiterhin auf Bestellungen setzen. Noch ist es nicht nötig, Gold mit sich herum zu tragen – als Zahlungsmittel hat sich das Edelmetall bislang glücklicherweise noch nicht durchgesetzt.

7 Gedanken zu „Gold to go: Edelmetallhändler plant 500 Goldautomaten

  1. Börsianer

    Ein Investment in physisches gold ist sehr interessant und ich beobachte die Kurse schon lange.

    Leider werden die Leute aber durch das Internet geblenet. Es wird immer wieder behauptet, dass man im Internet billiger Goldbarren kaufen kann, als bei der Hausbank.
    Ich habe das Spielchen bei 3 verschiedenen Banken probiert.
    Alle 3 Banken waren über einen Zeitraum von mehreren monaten jeweils billiger als das Internet.

    Warum sollten wir uns zudem 1 Gramm Barren zulegen?
    Ich denke, wenn dann ab 20 Gramm aufwärts, da bei einem Gramm der splitt doch relativ hoch ist.

    Antworten
  2. Nico Popp

    Ich sehe das fast genau so! Allerdings kam ich im Internet bei ausgewählten Händlern bisher günstiger zu Edelmetallen, als bei meiner Hausbank. Die Zweifel am Sinn von 1-Gramm-Barren teile ich. Ich würde als Krisenwährung eher auf Silber- und Goldmünzen setzen und Vermögen in großen Barren anlegen. Gängige Münzen haben einfach einen geringeren Wert. So etwas braucht man im Worst-Case als Zahlungsmittel.

    Antworten
  3. Vanessa del Rio

    Bemerkenswerterweise steht heute – kurz nach der Aktion – weder am Frankfurter Flughafen, noch am Hauptbahnhof ein solcher Automat. In der Financial Times Deutschland wird daher auch vermutet, daß das ganze eine inszenierte PR-Tour ist, um in der jeweiligen Stadt PR zu bekommen, um somit Werbung für seinen Onlineshop zu bekommen. Offensichtlich reicht die Anzahl der vorhandenen Automaten nicht an die illusorischen erwähnten 500, sondern weicht von 1 nach oben nicht deutlich ab… und das sieht noch eher aus wie ein umgebauter Süßigkeitenautomat, wie er an jedem Hauptbahnhof steht.
    Köpenick läßt grüßen. Mit Interesse darf beobachtet werden, wieviele Städte, Bahnhöfe und Flughäfen sich noch vor seinen PR-Karren spannen lassen.

    Antworten
  4. Nico Popp

    Oben wird die Sache auch als „PR-Aktion“ bezeichnet. Ob es am Ende die Automaten geben wird, weiß niemand. Es kann ja auch immer etwas dazwischen kommen! 😉

    Antworten
  5. doktor291

    Fraglich ist doch auch die Sicherheit der Automaten.

    Schauen wir uns doch mal ein Geldtransporte oder ein Juweliergeschäft an welche sicherheitsvorkehrungen dort getroffen werden müssen.

    Ich möchte jetzt nicht hochrechnen in welchem Wert in dem Automaten Goldbarren enthalten sind.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich das so einfach ala Geldautomat sihcern lässt.

    Antworten
  6. Goldie

    Warum bitte interessiert Euch die Sicherheit des Automaten?

    Das kann euch doch SCHNURZ sein.

    Mittlerweile wird ALLES von der Presse genutzt, um Geld zu machen, siehe Kachelmann… Wenns Gold gibt ist DIESER Spruch die Zukunft:

    Ach Scheisse, ich hab garkein Gold einstecken, muss ich mir noch nen Barren ziehen…

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert