Der Sommer des Jahres 2003 ging als „Jahrhundertsommer“ in die Geschichte ein. Im Jahr 2005 verwüsteten Hurrikans amerikanische Küstenstädte. Die Ursache für diese Wetterkapriolen wird von Forschern im unregelmäßig auftretenden Klimaphänomen El Nino gesehen. Dabei sorgen sich verschiebende Windzonen dafür, dass die Meeresströme überdurchschnittlich warm sind und weltweit für Hitze und Unwetter sorgen. Für dieses Jahr prognostizieren Forscher erneut durch El Nino ausgelöste Wetterphänomene. Allein zwischen Juni und November erwarten die Wissenschaftler siebzehn tropische Wirbelstürme, von denen allein fünf den höchsten Kategorien zugeordnet werden können – im „Katrina-Jahr“ 2005 erschütterten sieben derart starke Stürme die US-Küsten.
Zwar wird damit gerechnet, dass diese Hurrikans im Gegensatz zum vergangenen Jahr auch die Küsten treffen könnten, doch ist eine Wiederholung der Katastrophen des Jahres 2005 damit glücklicherweise noch nicht sicher. An den Börsen gewinnt El Nino jedoch bereits wieder Aufmerksamkeit. Ähnlich wie im Jahr 2005 werden vermeintlich „grüne“ Aktien gerne gekauft: Neben den Branchenriesen wie Solarworld oder Q-Cells setzen Zocker auch mit Aktien von Aleo Solar oder SolarFabrik auf die Kursphantasie rund um die aktuelle Klimaschutzdebatte und mögliche Naturkatastrophen im Sommer.
Hoffnung macht der aktuelle Trend zu Ökoinvestments auch Aktionären von Unternehmen aus der Biosprit-Branche: Nachdem Papiere wie Petrotec, Verbio, CropEnergies oder EOP Biodiesel in den vergangenen Wochen unter Gewinnwarnungen zu leiden hatten, können die Aktien zumindest heute leicht zulegen. Doch nicht nur ethische Investments profitieren von der herannahenden Hurrikan-Saison: Die Aktie von Worldwater ist vielen Anlegern bereits aus dem Jahr 2005 ein Begriff.
Der Spezialist für Wasseraufbereitung profitierte damals insbesondere vom Unglück in New Orleans. Seit Anfang des Jahres konnte sich die von Empfehlungen getriebene Aktie fast verdoppeln. Die Prognosen der Klimaforscher rechnen für dieses Jahr mit überdurchschnittlich vielen Hurrikans auf dem amerikanischen Kontinent. Bleibt zu hoffen, dass die großen Naturkatastrophen dennoch ausbleiben. Die Vorhersagen der Wissenschaftler sorgen allerdings für eine gewisse Phantasie – die vom Markt gemachten Vorschusslorbeeren bieten eventuell die Möglichkeit für die ein oder andere Spekulation mit „grünen“ Aktien.
Ich finde einfach solche wirbelstürme schlimm