Wie Sie mit Position Trading dennoch die Nase vorn haben Krise war gestern. Nach langen Monaten voll von Trübnis und Angst vor dem nächsten großen Crash nehmen die Märkte endlich wieder Fahrt nach oben auf, und das Misstrauen ist plötzlich wie weggeblasen. Nach Ansicht von Investmentbankern haben US-Investoren in den vergangenen Wochen das Vertrauen in den Euro zurückgewonnen und pumpen wieder frisches Geld in die Finanzmärkte der Alten Welt.
Nicht nur in Europa, auch in den USA war das große, alles entscheidende Fragezeichen, das seit Monaten über allen und allem hing, „Wann bricht der Euro auseinander“. Weltweit investierende Aktienfonds hatten den Anteil europäischer Papiere seit 2008 von über 50 auf noch gerade mal 35 Prozent abschmelzen lassen; Anleger flüchteten sich in risiko- und renditearme Anlagen wie Staatsanleihen und Zinssätze. Nicht Erfolge und Misserfolge einzelner Unternehmen, sondern das politsche Geschehen und das Gerangel um die besten Maßnahmen zur Euro-Rettung auf der Weltbühne bestimmten das Marktgeschehen.
CFDs als Produkt gegen die Krise
Jetzt scheint das Vertrauen wieder hergestellt. „Irgendwann ist jede Depression vorbei“, sagte Berenberg-Manager Hendrik Riehmer am Donnerstag dem Wallstreet Journal Deutschland. Das entschlossene Handeln der EZB sei der „Katalysator“ für die grundsätzliche Wende am Markt gewesen. Schon bald, so sind sich Analysten sicher, wird dieser Stimmungsumschwung auch an den Finanzmärkten spürbar sein. Derzeit seien viele institutionelle Anleger damit beschäftigt, Sicherheiten, beispielsweise in Form von Puts, abzubauen. Wann diese dann ihre Aktienquote wieder erhöhen und der Run auf Indextitel beginnt, ist dann nur noch eine Frage der Zeit. Ist für Trader also der Zeitpunkt gekommen, Strategien zu überdenken und gegebenenfalls neu zu entwickeln?
Da es mit ihnen möglich ist, sowohl mit steigenden als auch mit fallenden Kursen Geld zu verdienen und Händler sich über hohe Volatilitäten eher freuen als ärgern, gelten CFDs als das Krisenprodukt schlechthin. Das muss jedoch nicht heißen, dass die steile Karriere des Derivats nach Bewältigung der Krise automatisch beendet ist. Zum einen gibt es CFDs bereits seit Beginn der Neunziger Jahre, als noch keiner auch nur an die Finanzkrise dachte. Zum anderen wurden sie hauptsächlich zu dem Zweck entwickelt, große Positionen kostengünstig und langfristig am Markt zu hedgen. Kommt es auf den internationalen Bühnen der Finanzmärkte nun zur großen Trendwende, könnte eine Rückbesinnung auf das gute alte Buy and Hold sich als gewinnbringende Strategie erweisen. Anstatt mit hohem Hebeln Kursbewegungen von wenigen Pips zu „skalpieren“, ist es mit CFDs auch möglich, auf übergeordnete Trends zu setzen – mit dem sogenannten Position Trading.
Genaugenommen ist Position Trading das CFD-Äquivalent für das, was eigentlich jeder Aktien-Kleinanleger mit seinen Papieren versucht, doch sind auf Grund des Hebels exponentiell höhere Positionsgrößen möglich. Da over the counter gehandelt wird, ist es zudem möglich, auf fallende Kurse zu setzen, ohne das Underlying zu beeinflussen und den Börsenwert eines Unternehmens künstlich abstürzen zu lassen. Weiterhin ist die Handelsfrequenz eines Position Traders wesentlich geringer als beim kurzfristig orientierten Anleger. Dadurch fallen deutlich weniger Handelskosten an, obwohl die Finanzierungskosten natürlich zu beachten sind. Generell ist wichtig, dass man sich vor Eröffnung einer Position genau überlegt, wie lange diese gehalten wird, und sich nicht nachträglich für einen Position Trade entscheidet, weil ein Intraday Trade nicht den erwünschten Gewinn abgeworfen hat.