Ende der Rohstoff-Baisse? Chinesisches Konjunkturprogramm stabilisiert Aktienmärkte

Trotz eines Fehlbetrages von 834 Millionen Euro im dritten Quartal ist die jüngste Hiobsbotschaft der Allianz-Tochter Dresdner Bank am heutigen Montag nur bedingt kursbestimmend. Obwohl der Verlust ohne die reformierten Bilanzierungsregeln noch deutlich größer ausgefallen wäre, wird die Allianz-Aktie am Mittag nur geringfügig abgestraft. Die Aktie der künftigen Dresdner-Mutter Commerzbank scheint allerdings bereits heute die Skepsis der Anleger zu spüren zu bekommen: Mit einem Minus von rund 4,4 Prozent ist das Papier der schwächste von nur drei Dax-Verlierern des heutigen Tages.

An der Spitze des mit einem Plus von 2,6 Prozent bei 5060 Punkten notierenden Dax-Index stehen heute in erster Linie Stahl- und Rohstoffkonzerne. Nachdem die chinesische Regierung ein 600 Milliarden US-Dollar schweres Konjunkturpaket auf den Weg gebracht hatte, legten die Aktien des Stahlkonzerns ThyssenKrupp zweistellig zu. Auch der Düngemittelhersteller K+S sowie der Chemiekonzern BASF sollten nach Einschätzung der Anleger vom chinesischen Investitionsprogramm profitieren – beide Titel klettern heute um 9 beziehungsweise 6,5 Prozent.

Es macht den Eindruck, als hätte die chinesische Regierung mit ihrem Konjunkturprogramm zumindest die schlimmsten Befürchtungen der Investoren beseitigt. Innerhalb der vergangenen Tage kursierten teilweise außergewöhnlich negative Preisprognosen für Rohstoffe. Investiert die chinesische Regierung nun in Infrastruktur und ersetzt so einen Teil der wegbrechenden privaten Nachfrage, sollte sich dies stabilisierend auf die Rohstoffpreise auswirken. Dieser Meinung ist auch der Präsident des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, der dem chinesischen Konjunkturpaket eine stabilisierende Wirkung auf die Weltwirtschaft konstatierte.

Ein Gedanke zu „Ende der Rohstoff-Baisse? Chinesisches Konjunkturprogramm stabilisiert Aktienmärkte

  1. Eric Amarelo

    Ja da könnte doch unsere Regierung jetzt mal von den Chinesen lernen – aber dazu sind diese Damen und Herren ja wohl nicht in der Lage. Abwählen!!!

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