Im Herbst des Jahres 2005 wurde erstmals eine größere Anzahl Privatanleger auf die Möglichkeit aufmerksam, Geld in Explorationsgesellschaften zu investieren. Die Aktie des Öl- und Gasexplorers Energulf Resources kletterte damals innerhalb kürzester Zeit von 0,40 Euro auf über 4 Euro und trug somit maßgeblich zur Euphorie bei, die sich in den folgenden Jahren um Unternehmen aus dem Rohstoffbereich entwickeln sollte. Auch in diesen Tagen zieht Energulf die Aufmerksamkeit auf sich. Während andere Explorer in der Nähe ihrer 52-Wochen-Tiefs dahindümpeln, hat Energulf erneut zu einem Höhenflug angesetzt: Seit Jahreswechsel hat sich der Kurs der Aktie annähernd verdoppelt.
Energulf ist mit zehn Prozent an der Entwicklung zweier Offshore-Ölprojekte vor der Küste Namibias beteiligt und hat angekündigt, bis Anfang Februar mit der Exploration beginnen zu wollen. Neben Energulf arbeiten auch die russische Öl- und Gasgesellschaft Sintezneftegaz, die südafrikanische PetroSA sowie zwei namibische Gesellschaften an den Projekten. Sollte die Exploration erfolgreich sein und langfristig Öl gefördert werden, soll Energulf mit 9,5 Prozent am Betriebseinkommen beteiligt werden.
Verantwortliche Manager von Energulf sehen in beiden Projekten großes Potential und halten es für möglich, dass jede der beiden Liegenschaften über 500 Millionen Barrel Öl enthält. Um die weitere Exploration finanzieren zu können, gab das Unternehmen bereits im Dezember eine Kapitalerhöhung bekannt, die bis dato jedoch noch nicht geschlossen wurde. Die Entwicklung der Aktie innerhalb der vergangenen Wochen nimmt zwar bereits positive Bohrergebnisse vorweg, doch sollten Anleger nicht blind der Euphorie rund um die Aktie von Energulf folgen: Bis erste Ergebnisse des im Februar beginnenden Bohrprogramms zu erwarten sind, sollte es noch Monate dauern.
Die Aktie von Energulf ist in diesen Tagen zu Recht der Favorit risikobewusster Anleger. Wie lange der Höhenflug noch andauert, steht allerdings in den Sternen. Nach einer derart rasanten Kursentwicklung wie bei Energulf innerhalb der vergangenen zwei Monate, ist das Risiko einer Korrektur nicht von der Hand zu weisen – Bäume wachsen nicht in den Himmel!