Obwohl die Zinsen für Interbankenkredite in den vergangenen Tagen deutlich gesunken sind, steuert der Dax weiter auf sein Jahrestief zu, welches der Index vor 13 Tagen im Umfeld größter Panik bei 4308 Punkten markierte. Aktuell steht das Börsenbarometer mit 4382 Punkten rund vier Prozent im Minus. Der Charttechniker Claus Lampert vom Börsenbrief ChartTec hatte angesichts der schwachen Vorgaben aus den USA und Fernost bereits in seinem Morgenkommentar mit einem Bruch dieser Marke gerechnet und erwartet für den Dax neue Tiefstkurse.
Gewinneinbrüche bei Daimler und Massenentlassungen bei der ehemaligen Investmentbank Goldman Sachs unterstreichen nur die schlechte Stimmung, die derzeit am Markt herrscht. Wenn der Dax nach sämtlichen staatlichen Rettungsaktionen und ersten Erholungstendenzen erneut auf die „Panik-Tiefs“ zusteuert, ist das für viele Marktteilnehmer ein Grund zur Sorge. Es macht den Anschein, als hätten die Erholungs-Optimisten der vergangenen Tage ihr Pulver vorerst verschossen. Es wird erneut von den US-Märkten abhängen, ob sich die Indizes weltweit stabilisieren können.
Na wenn das mal kein gutes Händchen war… Ich fands auch angst einflössend wie der Dax nach allen Hilfen langsam abgebröckelt ist. bald unter 4000?
Hinzu kommt das Problem, dass der Libor nicht so wirklich aussagekräftig ist, da er einen Durschnittswert bildet und Ausreißer mit besonders günstigen oder besonders hohen Zinsen nicht bei der Berechnung berücksichtigt werden. Es kann also nach wie vor sein, dass Banken, die als angeschlagen gelten, deutlich höhrere Zinsen für Kredite bezahlen müssen. Durch die staatlichen Maßnahmen der vergangenen Wochen ist jetzt sogar noch besser bekannt, wer Probleme hat.