In der letzten Woche wurde der DAX ziemlich durchgeschüttelt. Am Montag sahen wir eine starke Aufwärtsbewegung bis 5062 Punkte. Am Dienstag kam es dann noch zu einer Fortsetzung mit einem Hoch bei 5383. Hier endete dann auch die am Montag begonnene Gegenbewegung. Am Donnerstag markierte der DAX wieder ein Tief bei 4521. Damit wurden alle Gewinne wieder abgegeben. Am Freitag konnte der DAX nach einem Tief bei 4576 den Handel bei 4781 Punkten beenden. Der Freitag brachte nachbörslich sogar noch Kurse über der 4900er Marke. Der Handel wurde nachbörslich allerdings bei 4788 beendet.
Wir haben also nach den hohen Kursverlusten der letzten Wochen eine erste große Gegenbewegung
gesehen. Es konnte sich aber kein längerer Aufwärtstrend etablieren. So notiert der DAX jetzt wieder im unteren Bereich des laufenden Abwärtstrends. Die letzte Woche brachte aber kein neues Jahrestief hervor. Das ist zunächst positiv zu werten. Von einer Stabilisierung kann man sicher noch nicht sprechen. Bleiben neue Jahrestiefs in den nächsten Tagen aus, so könnte man zumindest von einer Bodenbildung ausgehen.
Wir haben es aber weiterhin mit einem sehr volatilen Markt zu tun. Der DAX hat sich in den letzten 14 Tagen im Schnitt täglich um 337 Punkte bewegt. Grundsätzlich liegt weiterhin ein intakter Abwärtstrend vor. Dieser wurde in der letzten Woche ein wenig abgebremst. Allerdings sind wir nur knapp eine Tagesspanne vom Jahrestief entfernt. An den Tiefpunkten der letzten Tage lässt sich jetzt eine kleine Aufwärtstrendlinie einzeichnen. Diese verläuft am Montag um 4500 Punkte. Bei Kursen unter 4500 muss im späteren Verlauf mit neuen Jahrestiefs gerechnet werden. Hält sich der DAX über dieser noch jungen Trendlinie, dann wäre zumindest noch ein Anstieg bis 5400 zu erwarten. Erst bei Kursen über 5400 kann mit einer ausgeprägten Aufwärtsbewegung gerechnet werden.
Wir sind bereits seit 5095 short positioniert und haben den Stopp in den letzten Tagen auf 5000 Punkte nachgezogen. Gleichzeitig haben wir eine Kauforder für eine Longposition bei 5000 Punkten platziert. Setzt sich die Abwärtsbewegung fort, dann sind wir bereits richtig positioniert. In dem Fall werden wir den Stopp dann sukzessive nachziehen. Erreicht der DAX die 5000er Marke, dann werden wir mit einem kleinen Plus ausgestoppt und positionieren uns long.
Die wahrscheinlichste Variante ist die Fortsetzung der Abwärtsbewegung.
Viel Erfolg
Ihr
Luis Lorenzo
Hier die konkrete Kauforder für den Call bei 5000 Punkten. Für den Handel mit CFDs gelten die
angegebenen Daxkurse.
Call WKN = DB40RS
Knock Out = 4352/ 4450
Laufzeit = open End
Stück = 500 Stück / 5 CFDs
Risiko = 3 % vom Gesamtdepot
DAX 5000 = Stop-Buy 6,48 Euro
Stoppkurs = 3,48 Euro (DAX 4700)
Dieser Artikel wurde der Ausgabe vom 20. Oktober 2008 des Börsenbriefs DaxSignal mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers entnommen.
Im Westen nichts Neues…
„Wie die EZB mitteilte, haben die Banken bei ihr in der Nacht von Montag auf Dienstag insgesamt den Rekordbetrag von 182,8 Milliarden Euro an überschüssigem Geld zum Zinssatz von 3,25 Prozent angelegt. Am vergangenen Wochenende, also noch vor den Beschlüssen zum Aktionsplan, hatte sich diese Einlage auf 154,7 Milliarden Euro belaufen. Die Banken legen das Geld bei der EZB an, weil sie davor zurückscheuen, es anderen Banken zu leihen. Die Zunahme dieser Einlagen illustriert, dass das Misstrauen weiter fortbesteht.“
@M. Bittrich: Die Interbankenkredite in US-Dollar werden allerdings seit letzter Woche deutlich günstiger. Das ist schon ein Zeichen der Entspannung.
Imho muss die im Umlauf befindliche Geldmenge, die auch durch die Tricksereien der USA nicht mehr zu verschleiern ist, zu einer deftigen Inflationssteigerung führen. Diese entsteht natürlich nur, wenn der Geldmenge ein Gegenwert fehlt, so zB die fallenden Häuserpreise. Ein anschaulicheres Beispiel: Handys werden auf einmal als gesundheitsschädlich eingestuft – die milliardenschweren Handy-Unternehmen und -zulieferer würden massiv im Aktienkurs einbrechen, kaum ein Konsumenten einen Cent mehr für Tarife und Geräte ausgeben = es gäbe keinen Gegenwert mehr zur Geldmenge, die den Aktienkurs ausmacht, die Hyperinflation wäre programmiert.