Euro im Chart-Check: Ausbruch aus Abwärtskanal

Potential bis 1,37 USD? Das Währungspaar EUR/USD hat den kurzfristigen Abwärtstrend verlassenDie weltweiten Devisenkurse mussten in den vergangenen Monaten starke Kursschwankungen hinnehmen. Die Verwerfungen an den internationalen Kapitalmärkten sowie die zahlreichen Rettungsaktionen der Staaten und Notenbanken führten zu einer ungewohnt hohen Volatilität, vor allem auch bei der europäischen Gemeinschaftswährung. Nach dem kräftigen Kursrutsch des Euros innerhalb des letzten Jahres konnte sich die Einheitswährung in den vergangenen Wochen wieder über der Marke von 1,30 US-Dollar (USD) stabilisieren. Die charttechnischen Signale deuten nun eine weitere Erholung an.

Seit dem Hoch der Europa-Währung im Sommer 2008 bei 1,6032 USD ging es aufgrund der Turbulenzen an den Finanzmärkten kräftig bergab. Der Euro rutschte bis auf das Jahrestief im Oktober 2008 bei 1,2337 USD ab. Ausschlaggebend hierfür war vor allem die Tatsache, dass amerikanische Investoren ihre Anlagen im Ausland zunehmend verkauft hatten. Die Liquidierung dieser Vermögenswerte in Euro oder Yen zog einen Währungsumtausch in Dollar nach sich.

Kurzfristiger Abwärtstrend gebrochen – Erholung möglich

Nach den herben Kursverlusten innerhalb der vergangenen Monate zeichnet sich aktuell eine Erholungsphase ab. Das Chartbild zeigt, dass der kurzfristige Abwärtstrend des Währungspaars mit dem Anstieg über die Marke von 1,32 USD verlassen wurde. Auch wenn der langfristige Abwärtstrend weiterhin völlig intakt ist, könnte sich kurzfristig bis mittelfristig durchaus Potenzial nach oben ergeben. Ein erster charttechnischer Widerstand besteht bei knapp 1,34 USD, ein weiterer Widerstand liegt bei 1,37 USD. Der Bereich um 1,30 USD dient dagegen als starke charttechnische Unterstützungszone. Gleichzeitig verläuft die mächtige 200-Tage-Linie aktuell im Bereich von 1,31 USD, was diesem Bereich zusätzliche Stabilität verleiht.

Aktuell notiert der Euro bei 1,3293 USD. Sollte sich der Bruch des kurzfristigen Abwärtstrends als nachhaltig erweisen, so signalisiert die Charttechnik ein mögliches Aufwärtspotenzial auf Sicht von einigen Wochen bis in den Widerstandsbereich bei 1,37 USD. Mittelfristig ist auch ein Anstieg bis auf 1,40 USD nicht unwahrscheinlich. Fällt der Euro hingegen wieder unter 1,31 USD und damit zurück in den Abwärtstrend, so muss der Anstieg der vergangenen Tage als Fehlausbruch gewertet werden. Long-Positionen sollten deshalb mit einem Stop-Loss von 1,31 USD abgesichert werden. Bei Unterschreiten dieser Marke wäre die Abwärtsbewegung noch nicht beendet und die Position aus Gründen der Risikobegrenzung aufzulösen.

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