Total-Absturz oder Erholung? Explorationsgesellschaften am Boden

Von einer Mine sind viele Explorer weit entfernt (Foto: Norton Gold Fields)Die Zeiten sind schlecht – zumindest für Rohstoff-Explorer. An der bekanntesten Börse für Explorationsgesellschaften, der TSX Venture Exchange in Toronto geht der Pleitegeier um. Der Markt für Kapitalerhöhungen – für Explorationsunternehmen, die eigentlich ständig Geld verbrennen extrem wichtig – ist ausgetrocknet. Immer mehr Unternehmen haben nur noch kleinere Beträge auf dem Konto. Schätzungen besagen, dass rund ein Viertel aller Unternehmen an der Wagniskapital-Börse in Toronto von der Insolvenz bedroht ist.

Für Anleger bedeutet dies in diesen Tagen zweierlei:

  1. Es gibt bessere Märkte als der Markt für Explorationsgesellschaften. Ob etablierte Dividenden-Werte oder vernachlässigte Small-Caps – in Deutschland oder den USA gibt es derzeit für jede Risikoneigung die richtigen Aktien.
  2. Trotzdem bieten die tiefen Kurse an den Börsen für Rohstoff-Aktien auch Chancen. Viele solide Werte, die entweder große Barreserven haben oder aber gar durch Lizenzgebühren regelmäßig Cash generieren, notieren weit unter Buchwert. In diesem Umfeld sind auch Übernahmen nicht ausgeschlossen. Insgesondere Liegenschaften, die kostengünstig ausgebeutet werden können, dürften das Interesse der Produzenten auf sich ziehen.

Dass für Explorationsgesellschaften noch Hoffnung besteht, zeigt auch das Beispiel von Alpha Minerals: 2012 war eine Aktie noch 0,02 CAD wert – kürzlich schloss das Papier bei 4,48 CAD. Zwischenzeitig konnte das Unternehmen nur durch einen privaten Notkredit gerettet werden. Das Beispiel zeigt: Mut kann belohnt werden. Im derzeitigen Umfeld ist dennoch viel Vorsicht angebracht, die Gefahr für Pleiten bei Explorationswerten ist groß.

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