Der Start in die neue Woche könnte für die Aktienmärkte kaum schwächer sein: Bereits innerhalb der ersten dreißig Handelsminuten stürzte der Dax um 3,2 Prozent auf 3720 Punkte. Insbesondere Finanztitel belasteten den Index. Deutsche Bank, Deutsche Postbank, Commerzbank sowie Allianz verlieren zwischen vier und sechs Prozent. Grund für die Kursverluste sind Berichte über Kapitalbedarf bei ausländischen Banken. Bereits in der vergangenen Woche sorgte der Rekordverlust des US-Versicherers AIG für Unruhe, heute kommt eine Meldung über Kapitalbedarf bei der britischen HSBC hinzu.
Auch die Commerzbank schließt nicht aus, weiteres Staatsgeld anzufordern und rechnet zudem mit einem längeren Engagement des Bundes. Nachdem sich der Dax in der vergangenen Woche jenseits der 3800-Punkte-Marke stabilisiert hatte, sorgen die neuerlichen Hiobsbotschaften für eine weitere Eskalation: Der Börsenbrief ChartTec geht davon aus, dass sich die Gegenbewegung der vergangenen Woche in eine Bear-Flag verwandeln wird und sieht den Dax im März im schlechtesten Fall bei 3250 Punkten.
Ich kann den Spielchen nicht mehr zusehen. Lasst endlich die bankrotten Banken über den Jordan gehen. Der Staat hat ja unsere Guthaben abgesichert. Das ist jedenfalls billiger als immer neue Milliarden in bankrotte Unternehmen zu pumpen (die werden nämlich in kurzer Zeit in exorbitante neue Gewinne umgesetzt). Zu allererst müssen jetzt die verantwortlichen „Versager“ in die Wüste geschickt werden. Damit meine ich aber nicht susschliesslich die Bankvorstände, nein, es müssen auch die versagenden Aufsichtsgremien neu besetzt werden.
Was „die 20“ gerade aushecken kann auch wieder nichts gutes sein. Die verstärkte Überwachung betrifft mit Sicherheit wieder den kleinen Bürger.Der wird gegängelt und geprügelt, die Großen lassen sich nicht gängeln. Die drohen mit Arbeitsplatzverlusten und die Politiker bangen schon wieder um ihre Wählerstimmen.
Zu den G20 habe ich eine ähnliche Meinung. Es ist wichtig, dass die Bürger hier genau hingucken und beurteilen, welche Vorschläge unsere Regierung bei G20 einbringt. Hinderlich ist hier allerdings die Intransparenz solcher Treffen und die Chance, den Schwarzen Peter immer anderen Regierungen oder ganz nebulös „dem Gremium“ zuzusprechen. Ich gehe nicht davon aus, dass eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung für die Bedeutung des G20-Treffens sensibilisiert ist.