Forsys Metals ist wieder auf Kurs: Das Übernahmefieber hat nun auch Namibia erreicht

Totgesagte leben länger. Selbst an der Börse bewahrheitet sich dieses Sprichwort. Die Aktie von Forsys Metals konnte die hohen Erwartungen der Aktionäre nach Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie für das Valencia-Uran-Projekt zunächst nicht erfüllen. Trotz guter Ergebnisse korrigierte die Aktie teilweise deutlich und gab von den Höchstständen um 6,80 Euro zeitweise sogar auf unter vier Euro ab. Am Tiefpunkt angekommen, belasteten Gerüchte um Korruption, die italienische Mafia und eine mögliche Klage gegen Forsys die Aktie.

Eingefleischte Anhänger des fortgeschrittenen Uran-Explorers schenkten diesen Gerüchten bereits zum Zeitpunkt der ersten Berichterstattung keinen Glauben, mittlerweile hat sogar einer der Urheber seine Aussagen selbst Stück für Stück relativiert. Die deutlichste Antwort auf diese Querelen gab jedoch die Aktie selbst: Gestern schloss Forsys Metals den Handel in Kanada bei umgerechnet 5,37 Euro. Vom Tief von vor einer Woche hat sich der Forsys-Anteil somit bereits deutlich erholt und seitdem fast vierzig Prozent zulegen können. Beflügelt hat den Forsys-Kurs sicherlich auch die geplante Übernahme von UraMin durch den französischen Kraftwerksbetreiber Areva. UraMin ist Nachbar von Forsys Metals in Namibia und wäre im Falle einer Produktion wohl auf die Wasserlizenz, die Forsys im Mai erhalten hat, angewiesen. Pikant an dem Übernahmeangebot ist, dass der Kurs von UraMin bereits deutlich höher notiert. Branchenkenner erwarten eine Übernahmeschlacht um UraMin, obwohl die vorhandenen Reserven bereits beim Areva-Angebot höher bewertet sind als bei Forsys Metals zum aktuellen Kurs.

Zudem soll bald die Ausgliederung der Nicht-Uran-Aktivitäten in eine eigene Gesellschaft vorangetrieben werden. Eine Möglichkeit wäre, den bestehenden Forsys-Aktionären Gratisaktien des neuen Unternehmens zukommen zu lassen. Einige Anteilseigner von Forsys Metals meinen, die „Braut“ Forsys schmücke sich durch die Ausgliederung für eine bevorstehende „Hochzeit“ mit einem Uran-Produzenten. Viele Anleger sehen in Forsys Metals bereits das nächste Übernahmeziel der Energie-Multis. Dieser Meinung ist scheinbar auch Rohstoff-Investor Eric Sprott: In den vergangenen Tagen sammelte dieser in Kanada Aktien von Forsys Metals – die in Deutschland zeitweise heftig diskutierte „Räuberpistole“ interessiert die Investment-Legende scheinbar wenig.

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