Dass die Börse keine Einbahnstraße ist, müssen Anleger seit einigen Handelstagen schmerzvoll erkennen. Der deutsche Leitindex DAX ist wieder unter 13.000 Punkte gefallen und auch aus den USA fehlen Impulse. Viele Beobachter sind nun skeptisch und erwarten das Ende des Aufschwungs an den Börsen. Richtig ist: Nach rund zehn Jahren Hausse müssen alle Investoren über das Ende der steigenden Kurse nachdenken und sich entsprechend vorbereiten. Doch steht der Crash wirklich schon vor der Tür? Es gibt einige Gründe, die dafür sprechen, dass Aktien bald weiter steigen.
Die Konjunkturdaten überzeugen
Stabiles Wachstum bei gleichsam moderater Inflation? Was in der Theorie selten ist, bekommen Anleger in Europa seit Jahren geboten. Selbst von Krisen-Staaten aus der Euro-Peripherie ist keine Rede mehr. Zugleich stimmt das Wachstum in nahezu allen Anlageregionen weltweit. Frühindikatoren unterhalb der Marke von 50 muss man aktuell mit der Lupe suchen. Die Wirtschaft wächst, ein Ende des Aufschwungs ist noch nicht in Sicht.
Die Unternehmen sind gesund
Samsung, Apple, Intel oder AMD haben zuletzt alle gute Zahlen vorgelegt. Obwohl Marktskeptiker viele Bilanzen vor allem bei US-Titeln als „überdehnt“ beschreiben – das bedeutet, dass die Unternehmen viele kosmetische Maßnahmen, um gute Zahlen auszuweisen bereits ausgeschöpft haben, liefern die Unternehmenszentralen noch immer gute Ergebnisse. Allen voran in Europa sollte die gute Stimmung noch länger anhalten. Hier dauert der Aufschwung noch nicht so lange an, wie in den USA.
USA erleben zweiten Frühling
Man kann von Donald Trump halten was man will. Man kann auch daran zweifeln, ob es wirklich sinnvoll ist, einen seit Jahren andauernden Aufschwung mit Steuersenkungen auf Kosten des Haushalts auszudehnen. Doch unterm Strich steht dank der US-Steuerreform ein riesiger Konjunkturimpuls, der für Investitionen in den USA sorgen und vor allem auch Titel mit einem starken Fokus auf den US-Binnenmarkt begünstigen wird. In den USA herrscht Vollbeschäftigung, die Stimmung ist gut und dank der Steuerreform kommen zusätzliche Investitionen hinzu. Warum sollten Aktien gerade jetzt fallen?
Der Exzess ist bislang ausgeblieben
Bevor Aktien crashen, kommt es am Markt in den meisten Fällen zu deutlichen Übertreibungen. Gerade zum Ende einer Hausse steigen die Preiskurven besonders steil an. Aktuell bilden die Charts vor allem Vorsicht ab. Auch ist die Skepsis bei der breiten Anlegerschaft noch immer zu groß. Eine Hausse stirbt in der Euphorie, nicht in der Skepsis!
Das langfristige Chartbild ist weiter intakt
Zugegeben: Vor allem auf Sicht von vielen Jahren ist Charttechnik keine exakte Wissenschaft. Doch zeichnet man ausgehend von 2009 eine langfristige Trendlinie ein, so sieht man, dass die jüngsten Kursbewegungen im Gesamtbild viel von ihrem Schrecken verlieren. Auch ist zu sehen, dass es in der Vergangenheit immer wieder Kursausschläge nach oben oder nach unten gegeben hat, ohne dass der Aufwärtstrend geendet hätte.
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Ein paar Tage später drehte jetzt der Markt. Aktien fallen, aber Öl und Gold steigt.