Gegenwind für Goldförderer: Newmont Mining erhält Schmähpreis für Minen-Projekt

Kritik an einer rein Profit orientierten Globalisierung: Verleihung des Public-Eye-Awards in DavosDer Goldproduzent Newmont Mining ist im Rahmen einer Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum in Davos mit dem Negativpreis „Public Eye Award“ ausgezeichnet worden. Grund für die Verleihung ist das Engagement des Goldförderers im Osten Ghanas: Wegen der geplanten Akyem-Mine sollen bis zu 9.000 Bauern umgesiedelt werden. Außerdem müsse für das Minenprojekt Wald abgeholzt sowie Umweltverschmutzungen in Kauf genommen werden, so die Initiatoren des Schmähpreises. Hinzu komme, dass der hohe Wasserbedarf von Minenprojekten selbst die Landwirtschaft, die nicht unmittelbar der Mine weichen muss, gefährdet.

Newmont selbst betont auf seiner Webseite die soziale Verantwortung als zweitgrößter Goldproduzent der Welt: „Bereits in der Explorationsphase ist der Erfolg unserer Projekte eng damit verbunden, diese so zu entwicklen, zu betreiben und zu schließen, dass die Bevölkerung in den umliegenden Gemeinden auch unter ökologischen Gesichtspunkten davon profitiert.“ Diese Grundsätze möchte sich Newmont im Fall der Akyem-Mine offenbar zu Nutze machen: Das Projekt wird im Rahmen des „Business and Biodiversity Offset Programs“ unter anderem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Das Programm sieht vor, Waldrodungen durch Aufforstungen an anderer Stelle wieder auszugleichen.

In Ghana wächst derweil der Widerstand gegen Minenprojekte wie Akyem. Da Newmont bislang lediglich lokale Autoritäten mit hohen Entschädigungszahlen bedacht haben soll, versuchen die Initiatoren des „Public Eye Award“, durch die Preisverleihung auch auf die betroffenen Bauern im Osten Ghanas aufmerksam zu machen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert