Agnico-Eagle-CEO: Gold bei 3.000 Dollar und Gold-Aktien als Rendite-Turbo

Ist eine Unze bald 3.000 Dollar wert? Sean Boyd ist CEO des acht Milliarden Dollar schweren Goldförderers Agnico Eagle. Glaubt man dem Manager, dürfte das Geschäft mit Gold dem Unternehmen noch eine ganze Weile solide Erträge bringen. Boyd geht davon aus, dass Gold bis auf 3000 Dollar steigen kann. Als Grund dafür nennt er eine steigende Nachfrage seitens Notenbanken und bevorstehende Konjunkturprogramme in China. „In China sind sie dabei, eine Billion in Konjunkturprogramme zu stecken. Das erinnert mich an die Zeit Ende 2008, als die westlichen Volkswirtschaften versuchten, der Finanzkrise zu entkommen“, so Boyd in einem Interview.

Seit damals habe sich Gold stark entwickelt und mehr als verdoppelt. Heute stehe das Edelmetall über 1.600 Dollar und es gebe auch weiterhin Zweifel über die Stärke der Weltwirtschaft – und neben China könnten zudem auch Europa und die USA Kapital in die Märkte pumpen. Als Folge dessen hält der Gold-Manager einen Goldpreis von 3.000 Dollar für nicht unrealistisch.

Gold-Förderer halten Risiko gering

Während dieses Anstiegs glaubt Boyd zudem daran, dass Aktien von Goldförderern stärker steigen als das Edelmetall: „Der Goldsektor ist im Vergleich zu anderen Aktien-Sektoren verhältnismäßig klein. Immer wenn Geld in einen recht kleinen Sektor fließt, kann es zu extremen Bewegungen der Aktienbewertungen kommen“, erklärt Boyd. Der Agnico-Eagle-CEO glaubt daran, dass es bald einzelne Gold- und Silber-Aktien geben wird, die täglich zwischen zehn und fünfzehn Prozent steigen.

Neben der steigenden Nachfrage seitens Investoren werde nach Ansicht von Boyd auch ein schwindendes Angebot für steigende Notierungen bei Edelmetallen führen. Gold-Förderer würden im derzeitigen Marktumfeld versuchen, bei ihren Investitionen geringere Risiken einzugehen, weiß der Agnico-Eagle-CEO.

Gold-Aktien schließen noch nicht zu Gold auf

Gold-Aktien hinken dem Edelmetall noch immer hinterher (Chart: Godmode-Trader.de)Betrachtet man Goldpreis und den Amex-Gold-Index, das wohl bekannteste Benchmark für Goldproduzenten im Vergleich, hinken Gold-Aktien dem Edelmetall noch immer deutlich hinterher. Während der vergangenen zwölf Monate sank die Bewertung des Index, in dem Unternehmen wie Barrick Gold, Goldcorp, Newmont Mining, IamGold oder auch Agnico Eagle zusammengefasst sind, deutlich. Noch immer ist die Kursspanne zwischen Gold und Gold-Aktien verhältnismäßig groß.

Zwar konnten der Amex-Gold-Index zuletzt deutlich steigen, doch gab es auch während der vergangenen Monate immer wieder entsprechende Marktbewegungen. Der Startschuss für die von Sean Boyd angekündigte Gold-Rally ist also noch nicht gefallen.

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