Gold übt schon immer eine besondere Faszination auf den Menschen aus. Wer sich vor fünf Jahren für ein Investment in Gold entschied, freut sich heute über mehr als 100 Prozent Gewinn. Doch wer hat vor 5 Jahren auf Gold gesetzt? Wohl kaum ein Privatanleger in Deutschland. Doch gab es im Laufe der Zeit immer wieder Signale zum Einstieg. Das deutlichste Signal aber lässt sich rückblickend für das letzte Quartal des Jahres 2005 bestimmen. Selbst ohne Hilfsmittel erkennt man, dass der Weltmarktpreis für Gold über den Widerstand bei 540 Dollar ausgebrochen ist und sich im ersten Quartal diesen Jahres über 560 Dollar stabilisiert hat. Gestern der Ausbruch auf über 600 Dollar! Obwohl sich diese Marke als hartnäckig erweist, ist der Ausbruch aus dem langfristigen (Aufwärts-)Trend eindeutig. Wir befinden uns inmitten einer Gold-Hausse!
Dies jedoch, scheinen einige Anleger zu vergessen. Fokussiert auf den kurzfristigen Gewinn und angetrieben von Börsenbriefen, vergessen zahlreiche Privatanleger das „big-picture“ und lassen sich von hochvolatilen Werten frustrieren. Wer sicher von der Gold-Hausse profitieren möchte, der investiert in Gold-Zertifikate oder große Produzenten wie beispielsweise Barrick Gold. Aktuell scheint mir ein nachhaltiger Ausbruch über die 600 Dollar-Marke, kurzfristig zu viel des Guten zu sein. Rohstoffe und insbesondere Gold, sind in den letzten Monaten immer mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Sogar die Bild-Zeitung berichtet über Pennystocks von Rohstoffexplorern, wie das „Börsentagebuch“ berichtet. Dies sollte erfahrene Börsianer aufhorchen lassen. Wie im Chart zu sehen, steigt der Goldpreis seit Ende des Jahres 2005 stärker als zuvor, das Resultat ist die Gold-Rallye der letzten Tage. Dennoch halte ich eine Rückkehr in den langfristigen Trendkanal für gesund. Weltpolitische Verwerfungen oder ein Crash auf den Immobilienmärkten, könnten dem Gold zwar weiteren Auftrieb geben, doch bin ich überzeugt davon, dass viele Marktteilnehmer – aus den unterschiedlichsten Gründen – bereits in Gold investiert sind.
Soeben erreichte diesen Beitrag ein anonymer Kommentar, den ich entfernen musste. Grundsätzlich werde ich alle anonymen Postings die beleidigend und voreingenommen sind, löschen. Dennoch greife ich die Kritik des anonymen Lesers auf und beziehe Stellung:
Mir wurde vorgeworfen, Anleger in Pennystocks zu treiben. Dies muss ich entschieden verneinen. Als ich die Hot-Stocks Kategorie eingeführt habe, erwähnte ich, dass ich Empfehlungen kritisch begleiten möchte und dass dieses Segment sehr riskant ist. Kurzanalysen und Statements zu Einzelwerten fußen in den meisten Fällen auf meinen persönlichen Anlageentscheidungen. Deshalb sollte Kritik konstruktiv sein und Fehler aufzeigen. Nur so wird eine Kurzanalyse mitsamt aller Kommentare zu einer lehrreichen Lektüre für jedermann!
Des Weiteren sollte ich diese Zeile „belegen“:
Weltpolitische Verwerfungen oder ein Crash auf den Immobilienmärkten, könnten dem Gold zwar weiteren Auftrieb geben, doch bin ich überzeugt davon, dass viele Marktteilnehmer – aus den unterschiedlichsten Gründen – bereits in Gold investiert sind.
Zuallererst schrieb ich „von meiner Überzeugung“, was eine Rechtfertigung nicht nötig macht. Dennoch nehme ich Stellung: Die Überlegung, die mich davon überzeugt, dass schon viele Marktteilnehmer in Gold umgeschichtet haben, ist folgende: Wenn man in allen möglichen Büchern über langfristige Trends oder Rohstoffe nachlesen kann, dass z.B. ein Platzen der Immobilienblase in Großbritannien oder den USA, zu höheren Kursen bei Gold führen kann, werden zumindest die vorsichtigen Anleger in diesen Märkte bereits umgeschichtet haben. Nach dem Motto „Wer zuerst kommt mahlt zuerst“. Zudem wissen Profis nicht erst seit einigen Monaten vom Höhenflug von Gold. Ich kann es nicht belegen, unterstelle es den Profis aber. Soviel Optimismus haben Fondsmanager und Banker verdient. 🙂