Schätzungen ergeben, dass am so genannten Grauen Kapitalmarkt jedes Jahr rund 25 Milliarden Euro verloren gehen. Meist stecken hinter den Graumarkt-Angeboten dubiose Gesellschaften, die ihre potentiellen Kunden per Telefon von Unternehmensbeteiligungen, Steuersparmodellen, Bauherrenmodellen, Time-Sharing für Ferienanlagen, Termingeschäften, Diamanthandel oder sogar Glücksspielbeteiligungen überzeugen wollen. Diese Anrufe ohne vorherige Einwilligung des Angerufenen – Cold Calls genannt – sind in Deutschland zwar illegal, dennoch blüht das Geschäft mit zwielichtigen Kapitalmarktangeboten. Börse-Online hat nun mit Graumarktinfo.de ein Portal gestartet, auf dem sämtliche Anbieter des Grauen Kapitalmarkts aufgelistet sind.
Neben aktueller Berichterstattung über die neuesten Fälle von Gesellschaften wie BTI Berliner Tor, Private Commercial Office, MioBet, Prime Forestry oder HPM Portfolio Management, bietet Graumarktinfo.de auch informatives Hintergrundwissen zum Grauen Markt. Herzstück der Webseite ist die Möglichkeit, selbst gezielt nach Verflechtungen innerhalb von Personen und Gesellschaften zu suchen. Da viele dubiose Graumarkt-Anbieter aus einem weit verzweigten Netzwerk verschiedenster Teilgesellschaften bestehen, können sich Anleger so schnell einen Überblick verschaffen und herausfinden, wer hinter zwielichtigen Telefon-Angeboten steckt.
Grundsätzlich raten Experten von Geldanlagen am Grauen Kapitalmarkt ab. Opfer müssten häufig Vorkasse leisten oder sie erwerben direkt wertlose Geldanlagen. Steuersparmodelle oder Time-Sharing-Angebote hätten zudem meist den Nachteil, dass die Verträge nur schwer kündbar und zudem meist nutzlos sind.
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