Ist der Haushalt erst mal ruiniert…rettet sichs ganz ungeniert: Bund plant Konjunkturpaket über 40 Milliarden Euro

Wird das Ziel des ausgeglichenen Haushalts in 2009 wohl verfehlen: Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (Foto: peter schmelzle)Details zum zweiten Konjunkturpaket sickerten früher an die Öffentlichkeit, als zunächst erwartet: Wie Spiegel-Online berichtet, plant die Bundesregierung, bis zu 40 Milliarden Euro in Schulen, Straßen und die Internet-Infrastruktur zu investieren. Damit hätte Deutschland mit staatlichen Investitionen von bis zu zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes die vor Wochen geäußerten Wünsche der Europäischen Union (EU) erfüllt.

Nachdem sich die Bundesregierung zunächst gegen Konjunkturprogramme ausgesprochen hatte, verabschiedete sie ein von vielen Beobachtern als „nicht ausreichend“ kritisiertes Maßnahmenpaket, um nun scheinbar doch den Ernst der Lage zu erkennen. Offensichtlich planen sich Ausgabenprogramme leichter, nachdem das Ziel eines ausgeglichenen Bundeshaushalts verfehlt ist: Gestern warnte der Vorsitzende des Bundeshaushaltsausschusses, Otto Fricke, vor einer möglichen Neuverschuldung von rund 50 Milliarden Euro im kommenden Jahr.

Die in den vergangenen Wochen häufig als „wankelmütig“ kritisierte Bundesregierung beweist mit dem geplanten Konjunkturpaket Handlungsfähigkeit und zeigt, dass die Kritik seitens der Partnerländer und der EU scheinbar gefruchtet hat. Es wird nun darauf ankommen, wie die Details des geplanten Konjunkturprogramms aussehen werden. Einen ersten Schritt in die richtige Richtung hat die Bundesregierung allerdings bereits getan.

2 Gedanken zu „Ist der Haushalt erst mal ruiniert…rettet sichs ganz ungeniert: Bund plant Konjunkturpaket über 40 Milliarden Euro

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  2. Danielo

    Auch England sollte sich was überlegen, damit nicht noch mehr Warenhäuser schließen müssen…
    Die Krise hat die Insel wesentlich fester im Griff als den Euroraum. Die Rezession wird aller Voraussicht nach schlimmer ausfallen, am in den vergangenen Jahren aufgeheizten Immobilienmarkt purzeln die Preise und das britische Pfund verliert massiv an Wert. Innerhalb von zwei Monaten hat der Euro gegenüber dem Pfund um fast ein Viertel zugelegt. Die Euro-Skepsis ist auf der Insel der Angst vor der weiteren Abwertung der eigenen Währung gewichen.

    Noch größere Sorgenfalten treibt den Briten die anziehende Arbeitslosigkeit auf die Stirn. Bestes Beispiel für den Abstieg des Landes ist die Situation in der Londoner Innenstadt. Vor einem Jahr noch als das mächtigste Finanzzentrum der Welt gefeiert, sorgt es heute mit Massenentlassungen von Bankern für Schlagzeilen. Für 2009 werden weitere 40.000 Entlassungen allein in London prognostiziert, nicht nur in der Finanzbranche. Einzig die Psychotherapeuten erleben dort derzeit einen nie dagewesenen Kundenansturm.

    Hier gelesen:

    http://www.sharewise.com/news_articles/2611-Aktien-FTSE100-Geld

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