Der Herbst ist da. Nach dem doch sehr überzeugenden Spätsommer steht uns in den kommenden Tagen echtes Herbstwetter ins Haus. Für viele Menschen ist dies eine Zeit der inneren Einkehr. Das bisherige Jahr wird rekapituliert und neue Ziele gesteckt. Auch Anleger sollten die dunkle Jahreszeit für sich nutzen und über ihre Anlagestrategie nachdenken. Viele Privatanleger machen dies traditionell zwischen Weihnachten und Silvester. Es gibt allerdings einige gute Gründe, bereits im Herbst die Weichen für mehr Börsenerfolg zu stellen – trotz Seitwärtsmarkt.
Einer der naheliegendsten Gründe lässt sich durch eine alte Weisheit ausdrücken: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Wer heute bereits auf die Gewinner von morgen setzt, profitiert früher und sitzt zum Jahreswechsel bereits auf Gewinnen. Hinzu kommt, dass während des derzeitigen Seitwärtsmarktes mit einem Dax zwischen 7000 und 7400 Punkten wahrscheinlich bessere Einstiegskurse locken.
Eine Frage, die viele Anleger beschäftigt, ist die nach den besten Anlageinstrumenten für die momentane Situation an der Börse. Dazu müssen sich Anleger die derzeitigen Rahmenbedingungen vor Augen halten:
- Die Notenbanken haben neue geldpolitische Maßnahmen beschlossen und dadurch signalisiert, die Krise mit allen Mitteln bekämpfen zu wollen. Aktien sind Sachwerte und dürften von dieser Geldflut profitieren.
- Aber: Wichtige Schlüsselindustrien, wie beispielsweise die Automobilbranche schwächeln bereits. Einige Volkswirte mahnen zur Vorsicht und warnen vor einer konjunkturellen Abkühlung.
- Die Finanzmärkte stehen unter dem Einfluss der jüngsten geldpolitischen Maßnahmen. Seit einigen Wochen stagnieren die Kurse allerdings und sind in eine nervöse Seitwärtsbewegung übergegangen.
Aus diesen Rahmenbedingungen kann nur folgen, dass Anleger verstärkt auf Investitionen setzen sollten, die in stürmischen Börsenzeiten eine möglichst geringe Volatilität aufweisen und über Sicherheitspuffer verfügen. Für langfristig orientierte Investoren fallen Hebelprodukte daher schon einmal weg. Auch Aktien von Zyklikern erscheinen angesichts der unsicheren Wirtschaftslage heikel.
Mit Dividenden-Aktien und Discountern defensiv investieren
Eine Antwort auf die derzeitige Lage am Kapitalmarkt könnten Aktien ausgewählter Dividenden-Titel, Discount-Zertifikate oder ETFs sein. Unternehmen, die regelmäßige Dividenden ausschütten, haben ihre Krisenfestigkeit bereits unter Beweis gestellt und haben meist ein Geschäft, das für einen stetigen Kapitalfluss sorgt – ein Merkmal, das in Zeiten wachsender Inflationsangst gefragt ist. Klassische Dividenden-Branchen sind Versorger, Telekommunikationsaktien, Titel aus der Pharmabranche oder Rohstoffproduzenten.
Zykliker erst bei neuen Hochs oder guten Wirtschaftsdaten
Discount-Zertifikate erlauben durch ihren Risikopuffer das Aussitzen von Kursschwankungen. Dadurch erhalten Anleger die Möglichkeit, in der Nähe von historischen Verlaufshochs ausgewählter Titel Bottomfishing zu betreiben. Das heißt, es wird bewusst im Bereich ehemaliger Tiefs des Basiswertes gekauft. Auch mittels ETFs können Anleger in Phasen, in denen die Märkte seitwärts tendieren, breit gestreut investieren. Beispielsweise in Produkte auf große Aktienindizes oder Rohstoffe. Die jeweiligen Basiswerte sollten sich allerdings in stabilen Aufwärtstrends befinden.
So lange die wirtschaftlichen Aussichten unklar sind und sich die Märkte nervös seitwärts entwickeln, sollten Anleger zu den oben genannten defensiven Anlageprodukten greifen. Hellen sich die ökonomischen Aussichten auf und wird dies durch neue Hochs wichtiger Indizes wie S&P 500 oder Dax oder aber auch Inflations-Indikatoren wie Gold bestätigt, können Investoren trendfolgend Positionen ausbauen. Auch Aktien von Zyklikern wie beispielsweise der Stahl- oder Automobilbranche werden dann wieder interessant.
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